Bankenabgabe in Österreich

Es wurde ja schon lange davon geredet worden, und dass sie kommen würde, war praktisch fix: Bei der Präsentation des Budgets für 2011 hat die österreichische Bundesregierung unter anderem bekannt gegeben, dass die lang erwartete Bankenabgabe in Österreich Realität werden wird. Der Volksmund bezeichnet die Bankenabgabe auch als Bankensteuer in Österreich, sie ist aber eine Abgabe.

Wie wird die Bankenabgabe im Detail aussehen?

In Summe soll sie 500 Millionen jährlich für das Budget bringen. „Kleine“ Banken, also Banken, die eine Bilanzsumme von weniger als eine Milliarde Euro aufweisen, sind ausgenommen, Banken mit einer Bilanzsumme über 20 Milliarden Euro zahlen ­prozentuell weniger Bankenabgabe.

Bemessen wird die Bankenabgabe in Österreich zum Teil aus der Bilanzsumme (aber ohne Spareinlagen) der Bank und zum Teil aus Derivaten (Spekulationsgeschäfte). Die Steuersätze betragen zwischen 0,01 und 0,08 %. Auch wenn der Prozentsatz verschwindend klein klingt – er soll in Summe wie gesagt 500 Millionen Euro jährlich bringen, und da stellt sich natürlich die Frage, ob die Banken diese Steuer „schlucken“ oder sie an die Kunden weitergeben werden – dafür steht aber eine Antwort der Vertreter der Kreditinstitute noch aus.

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