Private Haushalte in Österreich haben mit 10,4 Millionen Verträgen ca. 15% Ihres Gesamtvermögens in Lebensversicherungen veranlagt. Für viele Österreicher ist sowohl die Sicherheit als auch die Flexibilität der Lebensversicherung ein Anreiz.
Die Lebensversicherungen dienen als Risikoträger für Schicksalsschläge. Dazu zählen Invalidität, Berufsunfähigkeit ebenso wie Pflegebedürftigkeit. Zudem sichert eine Lebensversicherung die Hinterbliebenen finanziell ab, unabhängig vom österreichischen Sozialnetz. Ein weiterer Vorteil einer Lebensversicherung ist die Deckung von Wohnbaukrediten. Viele Kredite werden nur vergeben, wenn eine Risikolebensversicherung abgeschlossen wurde.
Da die Staatsverschuldung immer weiter zunimmt, sichern die Österreicher Ihre Pension mit einer Lebensversicherung ab, welche eine Auszahlung über viele Jahre garantiert. Jedoch gibt es spezielle Produkte von den Versicherungen, welche sich auf Pensionsversicherungen spezialisiert haben und zum Teil sogar vom Staat gefördert werden.
Da sich Lebensversicherungen über einen sehr langen Zeitraum erstrecken, können die Prognosen einer Lebensversicherung nicht immer eingehalten werden. Höchstverzinsungen der Beiträge von Lebensversicherungen werden herabgesetzt und die Verzinsung betrifft ausschließlich den Sparanteil. In den ersten Jahren, nach Abschluss einer Lebensversicherung, werden sowohl die anfallenden Provisionskosten als auch die Kosten des Verwaltungsaufwands abgezogen. Ebenso können frühzeitige Kündigungen von Lebensversicherungen sehr teuer werden, da das angesparte Vermögen oft erst nach 10 Jahren der Summe der gezahlten Beiträge entspricht.
Eine Alternative für risikofreudige Anleger bietet die Fondsgebundene Lebensversicherung, deren Beiträge gering sind, da lediglich das Sterberisiko gedeckt ist.
Für jene, die flexibel und variabel fürs Alter ansparen möchten, könnten Sparbücher oder ein Fondssparplan eine Alternative sein. Diese Formen der Geldanlage sind einerseits langfristig, andererseits konservativ.