Im Rahmen des neuen Sparpakets der Bundesregierung werden auch Top-Verdiener zur Kasse gebeten. Konkret: Wer im Monat mehr als 13.280 Euro brutto verdient, muss für das 13. und 14. Monatsgehalt höhere Steuern zahlen. Dieser Beitrag der Top-Verdiener wird in der Debatte als ‚Solidarabgabe‘ geführt.
Wer muss die Solidarabgabe zahlen?
Betroffen sind einerseits Arbeitnehmer, deren Jahreseinkommen über 185.920 Euro liegt. Dabei handelt es sich um Spitzenmanager. Auch sämtliche Mitglieder der Bundesregierung und die Klubchefs im Parlament fallen in diese Gehaltsgruppe. Auf der anderen Seite müssen auch Unternehmer, die pro Jahr mehr als 175.000 Euro Gewinn machen, die neue Solidarabgabe leisten. Insgesamt handelt es sich dabei um rund 20.000 Menschen.
Wie hoch ist die Solidarabgabe?
Bisher mussten auch Spitzenverdiener für das 13. und 14. Monatsgehalt nur 6% Steuern bezahlen. Für die ersten 13.280 Euro des Monatsgehalts gilt dies weiterhin. Alles was darüber liegt, wird künftig allerdings mit 27% besteuert. Ist das Monatsgehalt höher als 25.781 Euro, so gilt für den darüber liegenden Teil ein Steuersatz von 35,75%. Ist das Monatsgehalt höher als 42.448 Euro, so gilt für den darüber liegenden Teil auch beim 13. und 14. Monatsgehalt der Spitzensteuersatz von 50%. Bei Unternehmern wird der Solidarbeitrag über eine Verringerung des Gewinnfreibetrags eingehoben. Fällig wird dies bei Gewinnen von über 175.000 Euro.
Wie kam diese Regelung zustande?
Es handelt sich dabei um einem Kompromiss der Regierungsparteien. Die SPÖ setzte sich im Vorfeld für eine Reichensteuer ein. Die ÖVP lehnte dies ab. Mit der Einführung dieser befristeten Solidarabgabe für Spitzenverdiener haben sich die beiden Parteien wohl in der Mitte getroffen.
Was bringt die Solidarabgabe?
Die Experten im Finanzministerium erwarten jährlich Einnahmen in der Höhe von 110 Millionen Euro. Die Solidarabgabe ist befristet und soll im Jahr 2016 wieder rückgängig gemacht werden. Insgesamt sollen durch diese Maßnahme also 440 Millionen Euro ins Budget fließen