Zinsen – Was sind Zinsen?

Zinsen sind Beträge, die der Zinsgeber dafür erhält, dass er dem Zinsnehmer entweder Geldkapital oder Sachkapital zur Nutzung überlässt. Sie entschädigen den Kreditgeber dafür, dass er sein Kapital nicht selbst nutzen kann und sich dem Risiko des Verleihens aussetzt. Regelungen zu Zinshöhe und -dauer werden immer vertraglich festgehalten. Die Höhe der Zinsen richtet sich nach Marktangebot und -nachfrage. Weiterhin wird er mittelbar auch durch die Europäische Zentralbank beeinflusst, indem diese durch Erhöhung und Senkung der Notenbankzinsen (betrifft Geschäfte zwischen ihr und Geschäftsbanken) indirekt auch den Nominalzinssatz bestimmt.
Es sind Effektivzins, Nominalzins und Realzins voneinander zu unterscheiden: Der effektive Jahreszins ist eine Größe in Prozent, die die mit dem Kapitaleinsatz erreichte Rentabilität (d. h. mit Berücksichtigung aller Gebühren u. a.) oder die bezüglich einer Kapitalaufnahme entstandenen Kosten angibt. Der Nominalzins hingegen ist eine Prozentgröße, die weder die Verrechnungsmethoden noch sämtliche Kreditnebenkosten berücksichtigt. Beim Realzins wird die Inflationsrate in Abzug gebracht. Weiterhin werden der Geldmarktzins und der Kapitalmarktzins voneinander unterschieden. Der Geldmarktzins bezieht sich auf die Bargeldaufnahme, speziell was den Handel von Kreditinstituten untereinander, aber auch den Handel zwischen Kreditinstituten und der Zentralbank angeht. Der Kapitalmarktzins bezieht sich auf längerfristige Geldanlagen in Schuldverschreibungen.

In manchen Religionen gelten Zinsen als Böse. z. B. ist bei den Christen im Alten Testament ein Zinsverbot vorhanden, ebenso im Islam.

Hier auch ein interessantes Video über Zinsen und warum manche der Meinung sind, dass Zinsen etwas Böses sind:

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