Unter dem Kapitalmarkt versteht man die Zusammenführung von Angebot und Nachfrage nach mittel- und langfristigen Kapitalanlagen.
Neben den Transaktionen werden unter dem Begriff auch die Institutionen, in denen Geschäfte abgewickelt werden, erfasst. Neben der Bezeichnung Kapitalmarkt wird häufig auch der Begriff Wertpapiermarkt verwendet, der sowohl Geschäfte mit Dividendenwerten als auch mit festverzinslichen Wertpapieren beinhaltet. Im Gegensatz zum Geldmarkt, auf dem kurze Laufzeiten vereinbart werden, werden auf dem Kapitalmarkt regelmäßig Kontrakte mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr abgeschlossen. Auf dem Kapitalmarkt versorgen sich Unternehmen und öffentliche Haushalte mit Kapital. Die Kapitalgeber, welche auch als Kapitalanbieter bezeichnet werden, stellen den Kapitalnehmern Geld für investive Zwecke zur Verfügung. Die Kapitalnehmer treten als Nachfrager für Kapital auf. In der Praxis wird der Kapitalmarkt in den Primärmarkt und den Sekundärmarkt aufgeteilt. Während auf dem Primärmarkt Informationen über die Wertpapieraussteller und Kapitalmarkttitel bereitgestellt werden und daher besonders für die Anleger von großer Bedeutung ist, beinhaltet der Sekundärmarkt die Durchführung und Abwicklung der Wertpapiergeschäfte. Der wichtigste österreichische Kapitalmarkt ist die Wiener Börse. So wird etwa die Hälfte des Finanzbedarfs österreichischer Unternehmen durch die Ausgabe von Aktien und Anleihen über den Kapitalmarkt gedeckt.