Alimente

Alimente sind Unterhaltszahlungen zur finanziellen Absicherung der Mitglieder einer Familie, die sich entweder aus gesetzlichen oder vertraglichen Vereinbarungen ergibt. Man unterscheidet den Kindesunterhalt, den Unterhalt gegenüber dem Ehepartner und den Elternunterhalt. Der Kindes-und Elternunterhalt ist im Kindschaftsrecht, einem Teil des Familienrechts geregelt, bei einer Ehescheidung kann verschuldensabhängig ein Anspruch auf Unterhalt entstehen, der vom Gericht festgestellt wird.
Wenn man von Alimenten spricht, meinen aber die meisten Menschen die geldlichen Unterhaltszahlungen von Eltern für ihre Kinder. Lebt ein Elternteil nicht mit seinem Kind in einem Haushalt, ist es zur Zahlung von Alimenten gesetzlich verpflichtet. Diese dienen ausschließlich dem Kindeswohl.

Die Höhe des Kindesunterhaltes richtet sich nach der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit der Eltern und auch nach dem Alter und dem tatsächlichen Bedarf des Kindes. Es gibt einen Regelsatz, der für Kinder von 0-6 Jahren 16 Prozent, von 6-10 Jahren 18 Prozent, von  10- 15 Jahren 20 Prozent und ab 15 Jahren 22 Prozent vom Nettoeinkommens des Unterhaltspflichtigen beträgt. Gibt es mehrere Kinder werden die Prozentsätze gekürzt. Von diesen Regelsätzen kann aber auch abgewichen werden, zum Beispiel wenn ein Kind infolge schwerer Krankheit einen höheren Unterhaltsbedarf hat, oder ein Unterhaltspflichtiger eine vollkommen unterbezahlte Tätigkeit ausübt, um sich von den Alimenten zu drücken. In dem Fall ändert das Gericht die Unterhalts- Regelsätze nach Ermessen ab. Wie lange die Alimentationspflicht besteht hängt davon ab, wann das Kind selbsterhaltungsfähig ist, also für seine Unterhalt selbst sorgen kann. Selbst wenn ein Kind schon kurzzeitig gearbeitet hat und dann ein Studium aufnimmt, besteht oft wieder Unterhaltsanspruch. Eigene Einkünfte des Kindes wie zum Beispiel Lehrlingsentgeld oder eigenes Vermögen werden mit dem Unterhalt verrechnet.