Jedes in Österreich angemeldete Auto muss haftpflichversichert sein, für den Fall, dass der Autolenker einen Unfall verursachen sollte. Allerdings sind hiermit nur die Schäden abgedeckt, die der Fahrer an fremden Fahrzeugen verursacht hat. Und so stellt sich die Frage, wie man für sein eigenes Auto vorsorgen kann, sollte es eines Tages beschädigt werden?
Hier kann eine Teilkaskoversicherung sinnvoll sein. Im Gegensatz zur gesetzlich vorgeschriebenen Haftpflichtversicherung, ist die Teilkaskoversicherung eine freiwillige Zusatzversicherung. Sie ist besonders dann geeignet, wenn das Fahrzeug jünger als acht Jahre ist. Aber auch neue und wertvollere Autos können von den Leistungen einer Teilkasko profitieren, wenn es sich um Schäden handelt, die nicht durch einen Unfall verursacht wurden.
Eine Teilkaskoversicherung deckt Schäden ab, die durch Fremdeinwirkung entstanden sind. Dazu gehören beispielsweise Hagelschäden oder andere durch Unwetter und Naturkatastrophen entstandene Schäden. Auch Wildtierschäden, Glasbruch und Diebstahl werden von einer Teilkasko abgedeckt. Ebenso kommt sie für Brandschäden und Schäden durch Marderbisse auf.
Nicht versichert ist man jedoch, wenn der Autolenker das Fahrzeug durch einen selbst verursachten Unfall beschädigt. Vor allem für Führerscheinneulinge ist eine Teilkasko daher nicht so empfehlenswert, weil diese Personengruppe ein hohes Unfallrisiko hat. Auch Neuwagen oder sehr teure Fahrzeuge kommen für eine Teilkaskoversicherung nicht immer in Betracht, da der finanzielle Verlust im Falle eines selbstverschuldeten Unfalls enorm wäre. Firmenwägen sollten ebenfalls besser vollkasko versichert werden. Wenn das Auto schon sehr alt ist, muss man abwägen, ob man es noch zusätzlich schützen will.
Bevor eine endgültige Entscheidung für eine bestimmte Teilkaskoversicherung getroffen wird, ist es ratsam, die einzelnen Leistungen der verschiedenen Anbieter zu vergleichen. Manche Versicherungen bieten gegen einen Aufpreis noch erweiterte Leistungen an, wie Schutz bei Parkschäden oder bei mutwilliger Beschädigung durch Dritte. Es lohnt sich, genaue Informationen darüber einzuholen, ob es eventuell unter bestimmten Voraussetzungen Prämienvorteile gibt. Auch die Höhe des Selbstbehaltes sollte bei mehreren Versicherungen erfragt werden, da hier Unterschiede von mehreren hundert Euro möglich sind. Manche Versicherungen verzichten sogar ganz- oder teilweise auf den Selbstbehalt, wenn der Fahrzeughalter das Auto in einer Werkstatt reparieren lässt, die ihm von seiner Versicherung empfohlen wurde.
Im Einzelfall können unscheinbare Details für den Nutzer einen entscheidenden Unterschied ausmachen. Es ist daher sinnvoll, die einzelnen Anbieter in Ruhe zu prüfen und das für sich günstigste Angebot zu finden.