Inflation in Österreich steigt 2011

Alles wird teurer – diese Aussage hat 2011 noch mehr Berechtigung wie die letzten Jahre zuvor. Die Inflation in Österreich steigt 2011 zum Teil dramatisch an. Dazu kommt noch, dass die Lohn- und Gehaltsabschlüsse, sowie die Sparzinsen sehr niedrig sind – das bedeutet, dass das Geld immer weniger wert wird bzw. dass man sich ums gleiche Geld weniger leisten kann.

Die Inflation in Österreich wird anhand des Warenkorbs gemessen. Seit vielen Jahren wird bei der Zusammensetzung des Warenkorbs schon so heftig getrickst, dass man über den Warenkorb versucht die reale Teuerung zu vertuschen.

Wie wird die Inflation errechnet?

Die Inflation wird über den VPI (Verbraucherpreisindex) errechnet. Dabei erhebt die staatliche Statistik Austria Monat für Monat Preise von 791 Waren (insgesamt kommt die Statistik Austria auf fast 40.000 unterschiedliche Preise). Die 791 Waren werden in 12 verschiedene Hauptgruppen eingeteilt und werden auf Basis einer Konsumerhebung von 6500 Haushalten gewichtet. So typische Hauptgruppen mit ihrer Gewichtung am Warenkorb sind z. B.

  • Freizeit & Kultur (12,3 %)
  • Wohnen, Energie, Wasser (18,65 %)
  • Restaurant & Hotels (8,72 %)
  • Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke (12,01 %)

Der kritische Leser wird hier bereits stocken und fragen, warum Restaurant & Hotels bzw. Freizeit & Kultur so eine hohe Gewichtung haben im Vergleich zu den Grundnahrungsmittel? Die ärmsten Österreichs werden sich diese Dinge nicht leisten können und wollen.

Der Warenkorb wird Jahr für Jahr neu adaptiert. So findet man auch Computer, Fernreisen, etc. darin. 2011 wurden Navigationsgeräte, Holzpellets und die 24-Stunden-Hilfe neu in die Statistik aufgenommen, stattdessen wurde der Hüttenkoks, Kaffeefiltertüten und die Dauerwelle aus der Inflationsberechnung entfernt.

Inflation im Jänner 2011 bei 2,4 % in Österreich!

Mit dem Jänner Inflationswert von 2,4 % erreicht die Inflation in Österreich den höchsten Wert seit Oktober 2008. Damals waren aber auch die Sparzinsen deutlich höher! Damit findet im Moment eine langsam beginnende Geldentwertung statt. Dass die Österreicher noch mehr darunter leiden an der steigenden Inflation liegt auch daran, dass es sich bei der aktuellen Inflation um eine importierte Inflation handelt. Das bedeutet, dass die Inflation durch Produkte getrieben wird, welche in Österreich importiert werden müssen, denn die Inflationstreiber sind im Moment im Bereich Energie zu finden. Die Energie in Form von Strom, Heizen und Treibstoffe sind die Komponenten in der Inflationsberechnung die die Österreicher im Moment arm machen. Dass die tatsächliche Inflation weitaus höher ist, zeigt der Umstand was auf die 2,4 % Inflation dämpfend gewirkt hat:

  • Handy Gesprächsgebühren: -15 %
  • Damenblusen: -12 %
  • Städteflüge: -8 %
  • Flachbildfernseher: -7 %

Da sind einige Dinge dabei, welche sich nicht jeder leisten kann. Energie ist jedoch etwas, was jeden betrifft und sei es nur für den Haushalt um die Wohnung warm zu halten und abends Licht zu haben!

Man kann selbst nicht viel tun, außer versuchen noch günstiger einzukaufen, bzw. Energie zu sparen. Ansonsten ist man Beifahrer bei der Inflationsspirale und muss versuchen, dass man mehr Geld auf der Einnahmenseite bekommt, um die Teuerung ausgleichen zu können.

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