Sparzinsen im Jänner 2018

Was das neue Jahr bringt und was es nicht bringt
In Österreich startet man in das neue Jahr mit einer neuen Regierung, im Nachbarland Deutschland tut sich bislang einmal nichts, denn Deutschland startet auch in das neue Jahr ohne eine funktionstüchtige Regierung. Die größte Volkswirtschaft Europas kämpft weiterhin mit der Bildung einer Koalition. Sollten sich SPD und CDU/CSU nicht einigen, könnte es zu einer Minderheitsregierung kommen. Die geschäftsführende Bundeskanzlerin Angela Merkel hat sich aber sehr skeptisch dagegen ausgesprochen. Für das neue Jahr sollten zudem keine großen Hoffnungen bestehen, dass der Leitzins seitens der EZB endlich nach oben wieder korrigiert wird. Womöglich werden wir erst 2019 erleben, dass die historische Niedrigzinspolitik ein Ende findet. Die Sparzinsen für 2018 werden sich dementsprechend auf ähnlich niedrigem Niveau bewegen wie 2017. Im Folgenden eine Übersicht über die besten Zinskonditionen für Tages- sowie Festgeld.

Die Konditionen beim Tagesgeld
Die Dadat Bank bietet für Neukunden in den ersten vier Monaten 1,11 Prozent Zinsen an. Die Neukundenaktion ist bis zu einer maximalen Einlage von 50 000 Euro gültig. Liegt die Einlage über der Grenze, so gelten die Bestandskundenkonditionen. Diese erhalten 0,2 Prozent bis maximal 250 000 Euro. Die Austrian Anadi Bank verfährt ähnlich. Neukunden profitieren hierbei von einem Zins von 1,01 Prozent. Sie müssen mindestens 10 000 Euro anlegen. Nach diesem Zeitraum winken immerhin noch 0,6 Prozent. Zwar kann die Addiko Bank nur mit 0,8 Prozent werben, allerdings gilt diese Kondition auch für Bestandskunden. Die Verzinsung erfolgt jährlich, über Mobile- oder Online-Banking können Sie jederzeit auf das Ersparte zugreifen. Zu guter Letzt sei noch auf die Renault Bank Direkt verwiesen. Sie offeriert 0,6 Prozent. Das gesamte Guthaben ist jederzeit auch uneingeschränkt sofort verfügbar und das bei einer monatlichen Verzinsung. Der Kontoinhaber erhält zudem monatlich gratis einen elektronischen Kontoauszug.

Wie sieht es mit Festgeldangeboten aus?
Leider bewegen sich die Festgeldangebote nur in einem mäßigen Rahmen oberhalb der Tagesgeldangebote. Nichtsdestotrotz eignen sie sich für kurzfristiges Sparen. Addiko garantiert für sechs Monate 0,8 Prozent, das entspricht genau dem Tagesgeldzins. Während der Laufzeit können Sie kein weiteres Geld auf Ihr Festgeldkonto einzahlen beziehungsweise abheben. Dementsprechend sollten Sie sich Ihren Betrag vorher sorgfältig überlegen. Bezüglich einer Laufzeit von zwölf Monaten kann sich die Addiko Bank nicht mehr an der Spitze etablieren. Kunden erhalten dann 0,95 Prozent. Darüber hinaus existiert aber noch die Credit Agricole aus Frankreich. Hier erhalten Sie 1,01 Prozent. Sie können Beträge zwischen 5 000 und 500 000 Euro investieren. Endgültig abgeschlagen ist die Addiko Bank bei einer 24-monatigen Laufzeit. Hierbei profitieren Sie nämlich eher von dem Atlantico Europa-Festgeld. Zwei Jahre ermöglichen Ihnen 1,2 Prozent Zinsen. Bei mehrjährigen Festgeldern werden die Zinsen in den Folgejahren mitverzinst, also thesauriert. Sie können jederzeit auf Ihr angelegtes Geld zugreifen. Allerdings erhalten Sie keinerlei Zinsen. Zuletzt sei noch auf 36 Monate verwiesen. Weit vorne ist hierbei das sogenannte J&T Banka-Festgeld. Diese Einlage aus Tschechien ermöglicht dem Sparer 1,6 Prozent bei einer jährlichen Zinsberechnung und 10 000 Euro Mindesteinlage. Dahinter folgt die Atlantico Europa mit 1,35 Prozent. Die Mindesteinlage liegt bei 5 000 Euro.

So sehr auch es für die Sparer zu wünschen wäre, es ist keine Besserung in Sicht, was die Tages- und Festgeldzinsen angeht. Gerade in solchen Zeiten wird nun vehement darauf verwiesen, dass Aktien und Fonds eine wesentlich bessere Rendite abwerfen als die konventionellen Anlageformen. Investieren Sie deshalb nicht zu viel in Festgeld und wagen Sie auch einmal zumindest den Probeschritt an die Börse.

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