Jetzt dürfte es bald soweit sein mit einer Erhöhung des EU-Leitzinses. Der Chef der EZB Jean Claude Trichet hat Anfang März im Zuge einer Pressekonferenz mitgeteilt, dass die EZB sehr wachsam auf die aktuelle Entwicklung blickt und jederzeit bereit ist zu handeln. Im Klartext bedeutet das, dass wohl mit April 2011 eine Erhöhung des EU-Leitzinses bevorsteht. Grund für diese Erhöhung der Leitzinsen ist die gestiegene Inflation. Die EZB hat eigentlich mit einer durchschittlichen Inflationsrate von 1,8 % gerechnet. Nun wurde diese Erwartung angepasst auf 2,3 %. Diese Anpassung lässt erwarten, dass eben auch die Leitzinsen angepasst werden.
Wie hoch die Erhöhung sein wird, das ist noch offen, aber vermutlich nicht allzu hoch, denn ein höherer Leitzinssatz hat auch Auswirkungen auf die Haushaltslage der EU-Staaten. Wenn die EU-Leitzinsen steigen, so erhalten diese EU-Staaten keine billigen Kredite mehr und müssen mehr an Zinsen rückbezahlen und kommen dadurch noch mehr in Bedrängnis. Die Folge könnten Staatspleiten sein und dies will die EZB tunlichst vermeiden.
Daher gilt es eine gewogene Mischung aus Anpassung der Leitzinsen und einem Umschiffen des Spannungsfelds Inflation und Staatsschulden zu finden.
Diverse Wirtschaftsforscher sind erstaunt über die aktuellen Entwicklungen bei der EZB, denn es wurde eigentlich erst mit Herbst 2011 gerechnet, dass etwas getan werden muss an der Zinsschraube.
Der aktuelle EURIBOR zeigt aber bereits, dass der Markt bereits die Erhöhung der Leitzinsen vorzieht.