Die Sparzinsen im April 2017

Die Sparzinsen für April im Überblick 
Kampf gegen die Inflation
Am 27. April wird die EZB in ihrer monatlichen Sitzung ihre Leitzinsentscheidung bekannt geben. Dass sich dabei etwas an der Null-Zins-Situation ändern wird, gilt als eher unwahrscheinlich. Zu deutlich sind die Aussagen der EZB in Person von Mario Draghi, dass man den Konjunkturaufschwung noch nicht als ausreichend bewertet, um mit einer entsprechenden Zinserhöhung nachzukommen. Gleichzeitig jedoch müssen sich Sparer mit sehr niedrigen Zinsen begnügen. Da parallel die Inflation voranschreitet, steht unter dem Strich ein Wertverlust des Geldes an. Aber noch nicht genug, auch die Banken bereiten Maßnahmen vor und führen etwaige Gebühren zulasten des Kunden ein, um die geringe Differenzeinnahme zwischen Sparzinsen der Kunden und Kreditzinsen auszugleichen, so zumindest die offizielle Begründung. Eine Mindestrendite von 1,5% ist notwendig, um in Zukunft wenigstens kein Verlust hinnehmen zu müssen. Dem Leser soll deshalb der Überblick über die besten Sparzinsen des April weiterhelfen.

Tagesgeldangebote
Die Renault BankDirekt zeigt sich auch weiter unbeeindruckt von der Zinsentwicklung am Markt. Weiter stehen 0,7% als Angebot zur Verfügung. Darüber hinaus gilt der Zins für das gesamte Guthaben und das bei einer monatlichen Zinszahlung. Gerade bei größeren Anlagesummen kann sich der Zinseszinseffekt auf Dauer bemerkbar machen. Die Santander Bank lockt mit 0,9%, allerdings nur für die ersten sechs Monate. Danach beträgt er 0,5%. Auch hier findet eine monatliche Zinsgutschrift statt. Zu empfehlen ist, ein Konto bei der Santander zu eröffnen, den Neukundenzins auszunutzen, und nach sechs Monaten zur Renault Bank zu wechseln, also Tagesgeldhopping zu betreiben.

Sparzinsen für gebundene Einlagen
Bei sechsmonatiger Anlage sieht es etwas düster aus. An der Spitze Moneyou mit 0,7% ab 500 Euro Anlagesumme. Bei vorzeitiger Kündigung werden nur Zinsen in Höhe von 0,4% ausbezahlt. Ein fairer Kompromiss.
Auch bei zwölf Monaten sieht es nicht besser aus. Die bereits bekannte Renault BankDirekt bietet immerhin 0,9%, garantiert über den vollen Zeitraum. Mindestsumme liegt bei 2500 Euro. Auf Platz 2 die Santander Bank mit 0,8%. Zur Eröffnung eines Festgeldkontos ist auch ein Tagesgeldkonto als Verrechnungskonto bei Santander notwendig.
1,0% offeriert die DenizBank im Falle von 24 Monaten. Eine vorzeitige Kündigung mit einem Abschlag von 0,5 Prozentpunkten ist ebenso möglich wie die Eröffnung mehrerer Festgeldkonten. Gleichauf ist die Santander Bank, ebenfalls 1,0%.
Die DenizBank befindet sich nun auf der Überholspur. 36 Monate werden mit 1,15% belohnt, bei vorzeitiger Kündigung ist ein analoger Abschlag von 0,65 Prozentpunkten fällig. Knapp dahinter die Santander mit 1,1%.

Zauberwort Diversifikation
Auch wenn Sie die besten Angebote in Anspruch nehmen, bei Tagesgeld rate ich eindeutig zu der erläuterten Hopping-Strategie, bei Festgeld die Renault BankDirekt beziehungsweise die DenizBank, wird dies nicht reichen, um der Inflation zu entkommen. Diversifizieren Sie deshalb am besten Ihr Geld. Eine ausreichende Reserve auf dem Tagesgeld, ein Anteil auf sehr sicheren Festgeldkonten, und darüber hinaus Unternehmensanleihen und Aktien(fonds) sowie Immobilienwertpapiere. Damit sind Sie breiter aufgestellt.

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