BIGBANK – meine Erfahrungen

Nachdem ich vor einigen Wochen einen Beitrag bei Lauwarm.net gelesen habe und mich die dort dargestellten Dinge über die BigBank zu einigen Recherchen über die BigBank gebracht haben, dachte ich mir, so probiers doch einfach mal selbst aus, wie das mit der BigBank funktioniert, nachdem ich doch in meinem damaligen Blogbeitrag den Beitrag von Lauwarm.net doch inhaltlich zerrissen habe.

Das erste Fazit: Der Beitrag von Lauwarm.net ist noch immer ein ziemlicher Blödsinn mit vielen falschen Annahmen, die zumindest in der Regel nicht auf die BigBank zutreffen.

Nun ich habe bei der BigBank einen Antrag gestellt, dass ich auch in den Genuss der doch höheren Sparzinsen komme. Nach ca. 10 Tagen kam ein Schreiben der BigBank, welches meine Identität über die Post feststellte. Die Zugangsdaten zum Onlinebanking inklusive fixem TAN bekam ich ebenso. Interessant ist, dass jede Aktion bei der BigBank mit einem Mobil-TAN bestätigt werden muss. Man erhält also bereits beim Login ein BigBank-SMS mit einem mobilen-TAN welcher eingegeben werden muss.

Danach erstellte ich einen Festgeldantrag. Dies funktioniert so, dass man der BigBank mitteilt, in welcher Höhe und über welchen Zeitraum man gerne veranlagen möchte. Ich habe dies an einem Freitag gemacht, am Montag (die BigBank sagt bis spätestens nächsten Werktag) kam die Zusagen der BigBank inklusive Bankverbindung/Zahlschein, wohin der gewünschte Betrag überwiesen werden solle.

Was mir hier negativ aufgefallen ist, dass die BigBank im Antrag darauf hingewiesen hat, dass sie mir auch ein Preisblatt mitliefert, was sie aber nicht getan hat. Auf Nachfragen kam der Hinweis, dass die Konditionen auf der Website zu finden sind. Naja, stimmt, ist aber nicht ganz durchgängig.

Im Festgeldvertrag der BigBank ist neben der Bankverbindung und dem Betrag wohin der vereinbarte Betrag überwiesen werden soll, auch ein Terminzeitraum. Ein Termin an dem der vereinbarte Betrag überwiesen sein muss und wie lange der Betrag gebunden ist (und ob später der Betrag plus Zinsen wiederveranlagt wird, oder ob dieser ausbezahlt wird).

Danach wurde der vereinbarte Betrag in EUR über eine EU-Überweisung von meinem Bankkonto auf das Bankkonto der BigBank überwiesen. 2 Tage später erhielt ich die Info von der BigBank, dass ein neues Dokument in meinem BigBank OnlineBanking Account vorhanden ist. Ich habe mich eingeloggt und eben die Information erhalten, dass mein Betrag eingelangt ist. Dabei wurden keine fremde Spesen dem überwiesenen Betrag abgezogen. Ob nun der Betrag in EUR veranlagt ist, oder nicht, konnte nicht zweifelsfrei eruiert werden. Jedoch basieren sämtliche Geschäfte zwischen mir und der BigBank immer auf Euro-Beträgen, diese Beträge sind so jeweils vereinbart. Auf Nachfrage bei der BigBank wurde von einem deutschen Sachbearbeiter dies auch so bestätigt, dass der österreichische Anleger seine Einlagen auf EUR-Konten anlegt.

Nun also zurück zu den von mir aufstellten gegenteiligen Thesen von Lauwarm.net:

a) Es fallen Auslandsüberweisungsgebühren im Bereich von 20 bis 100 oder mehr Euro an (hin und zurück)

Nein, stimmt definitiv nicht, außer man ist nicht imstande eine EU-Überweisung zu tätigen.

b) Es fallen Wechselgebühren an die nur schwer zu berechnen sind – auf jeden Fall zu ihrem Nachteil.

Nein, stimmt definitiv nicht.

c) Sie können nicht mehr über Ihr Geld verfügen das Fix veranlagt wurde. Sie können den Vertrag nicht wie bei heimischen Banken üblich vorzeitig lösen (gegen Zinsabschlag auf 0,25% üblicherweise). Das heißt ihr Geld ist für Jahre weg, ohne Zugriffsrechte.

Gleiche Antwort wie beim letzten Mal: Diese These stimmt sogar – zumindest im Großen und Ganzen. Die BIGBANK bietet aber die Möglichkeit über einen Antrag, dass doch vorzeitig behoben werden kann, jedoch könnte die BIGBANK den Antrag auch ablehnen.

d) Eine ungebremste Inflation in Estland könnte ihr Sparguthaben weiter mindern. Dazu besteht nicht unbedingt anlass, aber Estland durfte 2007 Euro nicht einführen da seine Inflationsrate zu hoch ist. Der Ministerpräsident möchte weiter an diesem Kurs festhalten um das Wirtschaftswachstum nicht zu senken. Sollte aber die Wirtschaft in Estland in ein paar Jahren nicht mehr boomen und die Inflation gleichzeitig weiter steigen, dann sinkt auch der Wechselkurs zum Euro hin stark ab. Das Währungsrisiko bleibt also hier voll erhalten! In absehbarer Zeit wird der Euro nicht eingeführt.

Nein, stimmt definitiv nicht. Es handelt sich hierbei um ein EUR-Konto.

Interessant ist, dass auf den letzten Artikel Lauwarm.net seine Recherche-Erkenntnisse nicht abgeändert hat, bzw. korrigiert, sondern nochmals nachgelegt hat.

Kommentare

  1. Thomas Schukraft September 1, 2010
  2. Heiner Gaspary August 3, 2012

Hinterlassen Sie eine Antwort