Big Bank: Hohe Sparzinsen, aber sicher?

Die Big Bank (www.bigbank.at) ist mit 15. Februar 2010 auch in Österreich durchgestartet. Der Name Big Bank steht als Abkürzung für „Balti Investeeringute Grupi“ und hinter diesem Namen steckt eine Bank aus Estland, welche in Finnland, Deutschland und jetzt auch in Österreich Neukunden für ihre Sparprodukte sucht.

Zinsen bei der Big Bank

Die Zinsen bei der Big Bank lassen sich sehen, denn sie sind deutlich höher im Vergleich zu anderen Angeboten in Österreich. Höhere Zinsen bedeuten aber auch ein höheres Risiko. Zum einen gilt die Einlagensicherung nur bis EUR 50.000,00 (100 %), zum anderen muss man selbst für sich abschätzen, wie „gut“ die Einlagensicherung eines 1,3 Millionen Staats der EU ist. Ein aktueler Zinsvergleich der Big Bank im Vergleich zu österreichischen Banken findet man auf Bankkonditionen.at.

Hier die aktuellen Zinsen der Big Bank für Festgeld:

Zinsen Big Bank

Zinsen Big Bank

Über die Big Bank

Die Big Bank wurde 1992, gleich nachdem 1991 die Sowjetunion aus Estland abgezogen ist, gegründet. Für österreichische Verhältnisse ist diese Bank also noch jung, für Estland ist diese Bank ein Methusalem, da zuvor keine privaten Geschäfte erlaubt waren. Die Big Bank ist im gesamten Baltikum (Estland, Lettland und Litauen) darauf spezialisiert, Konsumkredite an Endkunden (=Konsumenten) zu geben und damit war die Big Bank auch sehr erfolgreich. Nun versucht die Big Bank das Geld in Finnland, Deutschland und Österreich von heimischen Sparern zu lukrieren und diese Gelder vornehmlich im Baltikum als Kredit wieder herzugeben – die Differenz aus diesen Zinsen will die Big Bank als Gewinn einstreifen.

Im Moment hat die Big Bank mehr als 120.000 Kredite vergeben. Die Gefahr für die Big Bank liegt genauso wie bei all jenen Banken die sehr stark im Osten Europas engagiert sind darin, dass die dort vergebenen Kredite „faul“ werden und nicht mehr zurückbezahlt werden können. Das Baltikum wurde von der Wirtschaftskrise sehr harte getroffen und der Aufschwung der letzten Jahre löste sich sehr schnell auf. Die Arbeitslosigkeit stieg die letzten Monate stark an (die diversen EuroStat Statistiken zeigen hierzu mehr).

Einlagensicherung Estland

Die Einlagensicherung in Estland ist geregelt im „“. Es gilt im Moment die von der EU mindest vorgeschriebene Einlagensicherung in der Höhe von EUR 50.000,00. Bei einem Ausfall einer estischen Bank springt also der Sicherungsfonds zu 100 % der eingelegten Summe bei einem Betrag von bis zu EUR 50.000,00 ein. Im Moment wird eine Gesetzesänderung überlegt – die Höhe der 100 %igen Einlagensicherung könnte dann auf EUR 100.000,00 erhöht werden. Der Staat Estland ist hinsichtlich Verschuldung ein Vorzeigestaat, denn in der Verfassung steht, dass sich der Staat nicht verschulden darf. Die letzten 2 Jahre ist das nicht gelungen, aber trotzdem glänzt Estland hier im Vergleich zu Staaten wie Österreich, Deutschland!

Kontakt zu Big Bank

Die Big Bank ist sehr innovativ und das zeigt auch die Kontaktmöglichkeit. Verglichen zu typischen österreichischen Banken ist die Big Bank auf der Höhe der heutigen Möglichkeiten und bietet zur Kontaktaufnahme neben Telefon und E-Mail auch die Möglichkeit von Skype und Support-Chat an.

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