Preis

ist der in Geld ausgedrückte Wert einer von einem Betrieb erstellten Leistung, zu dem diese auf dem Markt angeboten wird. Die Preisermittlung von seiten des Betriebes erfolgt aufgrund der kalkulierten + Kosten. Der Marktpreis wird grundsätzlich entweder auf dem Markt (das ist in der Wirtschaftssprache jeder Ort des Zusammentreffens von Käufern und Verkäufern) aufgrund von Angebot und Nachfrage gebildet oder zentral festgesetzt. In der reinen Marktwirtschaft (+ Wirtschaftsordnung) erfolgt die Preisbildung auf dem Markt. Prinzipiell gilt der Grundsatz: Bei einem reichen Angebot sinkt der Preis, bei einer großen Nachfrage steigt der Preis. Preisregelungen waren in Österreich nach dem Krieg notwendig; sie wurden schrittweise abgebaut. Heute erfolgt auch in Österreich die Preisbildung frei nach Angebot und Nachfrage. Preisregelungen und Preisfestsetzungen sind extreme Ausnahmen geworden. Die Einschaltung der + Paritätischen Kommission für Lohn- und Preisfragen verliert infolge der starken internationalen Verflechtung Österreichs und des offenen Marktzuganges (am Preissektor) immer mehr an Bedeutung. Beim System der Nettopreise, das für bestimmte Güter angewendet wird, ist den Produzenten die Vornahme von Preisempfehlungen an den Einzelhändler untersagt. Daher können die Preise für gleiche Produkte bei mehreren Einzelhändlern verschieden hoch sein, sodaß der Konsument durch Preisvergleiche die günstigste Einkaufsgelegenheit finden kann. Im Gegensatz dazu steht das System der Bruttopreise, bei dem von Produzenten unverbindliche Endverbrauchspreise empfohlen werden. Dumpingpreise gehen auf eine Kalkulationsmethode zurück, bei der gewisse Kosten unberücksichtigt bleiben. Sie kommen oft dann zur Anwendung, wenn auf neuen Märkten Fuß gefaßt werden soll. Rabatt ist ein Preisnachlaß, den der Verkäufer dem Käufer aus besonderem Anlaß gewährt. Anlässe für Rabattgewährung sind z. B. langjährige Geschäftsverbindung (Treuerabatt), Bezug großer Quantitäten (Mengenrabatt), Lieferung an Wiederverkäufer (Wiederverkäuferrabatt). Skonto dagegen ist ein Nachlaß vom Rechnungsbetrag, den der Verkäufer gewährt, wenn der Käufer bei oder unmittelbar nach Übernahme der Ware bezahlt. Skonto bedeutet also einen Anreiz zur rascheren Bezahlung. Preispolitik umfaßt alle Maßnahmen, welche eine Beeinflussung der Preisentwicklung in einzelnen Wirtschaftsbereichen zum Ziel haben. In der Marktwirtschaft bilden sich die Preise aus den Angebots- und Nachfrageverhältnissen auf den Märkten. Preispolitische Maßnahmen sind unter marktwirtschaftlichen Gegebenheiten nur in Ausnahmefällen im gesamtwirtschaftlichen Interesse vertretbar.

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