Normung

ist zunächst allgemein Ausdruck eines Strebens nach Ordnung und Vereinheitlichung. In diesem Sinn wird von Verhaltensnormen, Leistungsnormen oder technischen Normen gesprochen. In der Wirtschaft kommt der Normung eine immer größere Bedeutung zu. Sie soll vor allem dem technischen Fortschritt dienen und Rationalisierungen im Produktionsprozeß und bis zu einem gewissen Grad auch im Dienstleistungsbereich ermöglichen. In diesem Sinn hat die Normung vor allem folgende Aufgaben: Informationen allen Interessenten möglichst rasch zur Verfügung zu stellen; informative Unterlagen für häufig wiederkehrende Vorgänge zu erstellen, wodurch eine Einsparung an Denkbarkeit ermöglicht wird; bei der Informationsbereitstellung gleichzeitig eine Selektion nach dem größten wirtschaftlichen Nutzen vorzunehmen. Die für das Normenwesen Verantwortlichen müssen die drei wichtigsten Einflußbereiche der Normung sinnvoll aufeinander abstimmen: Werksnormen; nationale Normen; internationale Normen. Normung ist die Grundlage einer weltweiten Verständigung und damit die Voraussetzung für das Funktionieren der arbeitsteiligen Weltwirtschaft; Normung ermöglicht die + Massenproduktion, die allein den Massenbedarf befriedigen kann, wodurch sie zur Ausgangsbasis unseres Wohlstandes und unseres Zivilisationsniveaus wird; und nicht zuletzt ist Normung ein außerordentlich wichtiges Mittel der + Rationalisierung, das die Leistungsfähigkeit unserer Wirtschaft stärkt, sodaß sie im internationalen Wettbewerb konkurrenzfähig bleibt. In Österreich besteht ein eigenes Normungsinstitut, das mit der Erstellung von Ö-~ormenbe schäftigt ist, die in den verschiedensten Lebensbereichen große praktische Bedeutung haben. Darüber hinaus sind bei uns auch deutsche Normen (DIN) gebräuchlich, z. B. für Papierformate (etwa DIN A 4). Im Rahmen der Europäischen Gemeinschaften werden eigene »Europanormen« erarbeitet. Das ist vor allem für Freiheit des Handelsverkehrs im Rahmen der Europäischen Gemeinschaft notwendig. Österreich beteiligt sich an der Erarbeitung solcher Normen, um die Entwicklungen bei seinen wichtigsten Außenhandelspartnern mitzuvollziehen (siehe auch Normung, Europäische).

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