Gewinn

ist betriebswirtschaftlich gesehen der Überschuß der erzielten Beträge über die aufgewendeten Kosten (Material, Löhne, Zinsen für Fremdkapital, Abschreibungen + Rechnungswesen). In diesem Gewinn sind enthalten: der ~nternehmerlohn, also die Höhe des Gehalts, das vergleichsweise ein angestellter Geschäftsführer erhalten hätte, wenn der Unternehmer nicht selbst in seinem Betrieb gearbeitet hätte; der Unternehmerkapitalzins in der Höhe jener Zinsen, die der Unternehmer erhalten hätte, wenn er sein Kapital nicht im eigenen Unternehmen eingesetzt, sondern verborgt hätte; der Unternehmergewinn im engeren Sinn, der das Risiko des Unternehmers abgilt, der ja bei einem Mißerfolg mit dem Verlust seines gesamten Vermögens rechnen muß (+ Unternehmensende). Der Unternehmensgewinn dient nur zu einem meist geringen Teil der persönlichen Verwendung durch den Unternehmer oder die Eigentümer (bei Kapitalgesellschaften). Der Großteil der Gewinne wird wiederum investiert (+ Investition) und fließt so ins Unternehmen zurück, das eine ausreichende Eigenkapitalausstattung (+ Kapital) benötigt, um wirtschaftlich gesund zu sein. In diesem Zusammenhang ist auch der Begriff »Cash-flow« zu nennen: Cash-flow ist eine Kennzahl, die anzeigt, in welchem Ausmaß in einer Rechnungsperiode die durch Umsatz zugeflossenen Bareinnahmen die Barausgaben übersteigen, wieviel also in einer Rechnungsperiode sowohl für den privaten Bedarf der (des) Unternehmer(s1 als auch zu Bildung von Eigenkapital (zur Durchführungvon Investitionen) bzw. zur Kreditrückzahlung zur Verfügung steht. Volkswirtschaftlich gesehen ist die Chance auf Gewinn die wichtigste Triebkraft für unternehmerisches wirtschaftliches Handeln. Durch das Gewinnstreben wird Kapital dort eingesetzt, wo es größten Nutzen verursacht. Die Hoffnung auf Gewinn führt dazu: daß Waren produziert und Dienstleistungen erbracht werden, nach denen große Nachfrage besteht (also »nicht am Markt vorbeiproduziert wird*); daß die Kosten möglichst gering gehalten werden; daß immer wieder der technische Fortschritt (+ Innovation) verstärkt wird, in der Hoffnung auf gewinnbringende neue Produkte oder Produktionsverfahren. Die Erzielung von Gewinnen in den Unternehmungen ist eine entscheidende Voraussetzung für eine erfolgreiche wirtschaftliche Entwicklung und für Wachstum der Volkswirtschaft. Immer mehr erkennen auch eher planwirtschaftlich (zentralverwaltungswirtschaftlich) ausgerichtete Staaten (etwa der Dritten Welt) die Bedeutung gewinnorientierten Wirtschaftens und von Privatinitative. Gütezeichen kennzeichnen geprüfteQualitätvon Waren, Dienstleistungen oder Betriebsstätten. In Österreich ist die Zeichenvergabe durch die Gütezeichen-Verordnung geregelt. Danach muß die vergebende Instanz dazu autorisiert sein, hat aber spezielle Auflagen zu erfüllen. Die Qualitätsprüfungen erfolgen durch anerkannte Prüfstel- IenaufBasis ministeriell genehmigterprüfrichtlinien. DieGütezeichen werden jeweils für eine Periode vergeben, die aufgrund von Wiederholungsprüfungenverlängertwerden kann. In Österreich ist die namhafteste Organisation, die Gütezeichen vergibt, die Österreichische Arbeitsgemeinschaft zur FörderungderQualität. ~ieverleihtdasÖsterreichischGe ütezeichen undadministriertdasvon Hundertwasserentworfene Umweltgütezeichen des Bundesministeriumsfür Umwelt, Jugend und Familie. Ebensoverwaltet sie das LebensmittelgütezeichenderAgrarmarktAustria, die im Namen des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft agiert. Audit bedeutetdie Überprüfung und Anerkennungeines Produktionsverfahrens (z. B. Qualitätssicherung/Qualitätsmanagement nach ISO 9000 oder EN 29000). Prüfrichtlinien definieren Prüfmethoden zur Feststellungvon Produkteigenschaften und Wertniveaus. Meist stützen siesich auf bestehende Normen.

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