ist jene Wirtschaftseinheit, die Güter erzeugt oder Dienstleistungen anbietet. Ein Unternehmen als rechtliche Einheit kann einen oder mehrere, aber auch eine größere Anzahl von Betrieben umfassen. In jedem Betrieb wirken Arbeit und Kapital zusammen, bedarf es der Erbringung bestimmter Arbeitsleistungen und des Einsatzes investierter Produktionsmittel. Erwerbsbetriebe zielen auf Gewinn ab, Kostendeckungsbetriebe wollen nur einen Ausgleich von Kosten und Erträgen. Nach der Größenordnung unterscheidet man Groß-, Mittel- und Kleinbetriebe. Private Betriebe, die im Eigentum von Personen, Gesellschaften oder ähnlichen privatrechtlich organisierten Gebilden sind, unterscheiden
sich von öffentlichen Betrieben, die im Eigentum von Gebietskörperschaften oder anderen öffentlichrechtlichen Einrichtungen stehen. Eine Mischform stellen die genossenschaftlichen Betriebe dar, die aber der Privatwirtschaft zugeordnet werden. Konzerne, die Unternehmen in verschiedenen Staaten besitzen, bezeichnet man als multinationale Unternehmen (Multis). Unter Kapazität eines Betriebes versteht man das Ausbringungsvermögen, bezogen auf einen bestimmten Zeitabschnitt.
Danach wird die Kapazitätsauslastung, das Verhältnis zwischen tatsächlicher und bei vollem Einsatz aller betrieblichen Kapazitäten möglicher Leistung errechnet. Um das Wirtschaftsziel eines Betriebes zu erreichen, muß eine sinnvolle Kombination verschiedener Produktionsfaktoren gewährleistet sein: selbständige und unselbständige Arbeitsleistungen, Betriebsmittel (wie Grundstücke, Gebäude,
Maschinen und Geräte, Finanzierungsmittel, Werkstoffe, Rohstoffe, Halbfabrikate, Einzelteile). Die Unternehmensleitung hat immer wieder die Aufgabe einer sinnvollen Kombination dieser betrieblichen Faktoren. Durch die Ausrichtung der Produktion auf den Markt (+ Absatz, + Marketing) wird versucht, eine bestmögliche Verwertung aller erbrachten betrieblichen Leistungen sicherzustellen. Das betriebliche + Rechnungswesen (Betriebsbuchhaltung) umfaßt Kosten- und Leistungserrechnung eines Betriebes
sowie verschiedene Nebenrechnungen. Sie ermöglicht eine schnelle Übersicht über die Kosten und Leistungen. Die Betriebsbuchhaltung errechnet auch das Betriebsergebnis (Gegenüberstellung von Betriebsleistung und Kosten). Die österreichische Volkswirtschaft ist durch ein Überwiegen der Klein- und Mittelbetriebe gekennzeichnet.
Sie sichert ein hohes Maß an Anpassungsfähigkeit, mindert allerdings die Möglichkeiten der Massenproduktion. Im weiten Bereich sind die Unternehmungen daher auch auf zwischenbetriebliche Zusammenarbeit angewiesen. In diesem Sinn ist die österreichische Wirtschaft auch bemüht, sich auf die Produktion von Kleinserien und Sonderanfertigungen zu spezialisieren. (Schlagwort: Österreich
– Maßschneider der Welt).
Ein Teil der Wirtschaftswissenschaft ist die Betriebswirtschaftslehre. Diese Wissenschaft beschäftigt sich mit der Erforschung der Vorgänge und Zusammenhänge im Betrieb. Im Gegensatz dazu steht die Volkswirtschaftslehre, bei der die Zusammenhänge und Vorgänge in der gesamten Volkswirtschaft im Vordergrund stehen.