Bankgarantie: Was ist eine Bankgarantie und wofür wird diese benötigt?

Eine Bankgarantie ist im Endeffekt nichts anderes als die Gewähr einer Bank, dass der Begünstigte eine vertragliche Leistung erbringt. Sollte diese Leistung nicht erbracht werden können, wird diese Bankgarantie fällig und die Kosten müssen vom Begünstigten getragen werden.
Eine Anwendung in der Praxis sieht folgendermaßen aus: Eine Immobilie soll verkauft werden und im Gegenzug eine andere Immobilie gekauft werden. Dass diese Geschäfte sehr selten Zug um Zug gehen, ist bekannt. Der Verkäufer der Immobilie möchte aber nicht ewig darauf warten, dass der Käufer endlich für seine Immobilie einen Käufer gefunden hat. Somit kann eine Bankgarantie geltend gemacht werden. Die Bank bietet zu unterschiedlichen Konditionen die Bankgarantie an, welche dann im Endeffekt folgendermaßen aussieht: Die Bank gibt eine zweijährige Bankkredit an den zahlungswilligen Käufer, welche den Kaufpreis der Immobilie beinhaltet. Der Vertrag lautet aber, dass binnen zwei Jahren seine Immobilie verkauft werden muss. Sollte die Immobilie nicht verkauft werden und die Zeit überschritten werden, wird die Zahlung der Bankgarantie gefordert. Ein Beispiel mit Zahlen: Herr Mustermann möchte um 160.000 Euro eine Immobilie kaufen, sein Haus wird mit 180.000 Euro verkauft. Herr Mustermann erhält eine Bankgarantie, somit bezahlt die Bank in der Zwischenzeit das Haus um 160.000 Euro. Wenn Herr Mustermann binnen zwei Jahren dann einen Käufer findet, welcher ihm 180.000 Euro zahlt, kann er die 160.000 Euro der Bank mit sofortiger Wirkung zurückzahlen. Die Sicherheit war somit gegeben und es sind keine Komplikationen entstanden. Anders sieht die Sache natürlich aus, wenn Herr Mustermann das Haus nicht verkauft und somit 160.000 Euro auf Kreditbasis zurückzahlen muss oder die neue Immobilie der Bank überlässt, welche dann Eigentümer des Hauses wird.

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