Ein Abschöpfungsauftrag ist eine Variante des allgemein bekannten Dauerauftrags. Beim Abschöpfungsauftrag werden, wie auch beim Dauerauftrag, Ausführungstag, die Kontonummer, von der das Geld ausgeht, die Kontonummer, an die das Geld geht, als auch das Ausführungsintervall mit dem entsprechenden Kreditinstitut vereinbart. Im Gegensatz zum Dauerauftrag wird jedoch beim Abschöpfungsauftrag kein bestimmter Betrag festgelegt. An Stelle dessen wird ein Termin vereinbart, an dem das Girokonto vollständig abgeschöpft ist, und der komplette Betrag überwiesen sein soll. Zusätzlich dazu können auch Höchst- und/oder Mindestbeträge vereinbart werden. Der Kunde überlässt der Bank die Aufgabe, alle festgelegten Kriterien, wie den Termin, an dem das Girokonto abgeschöpft sein soll, als auch die Einhaltung von Höchst- und/oder Mindestbeträgen.
Es ist auch möglich, die Durchführung des Abschöpfungsauftrags „rückwärts“ von statten gehen zu lassen. Das heißt, es wird nicht ein bestimmtes (Giro-) Konto abgeschöpft, also geleert, sondern von einem anderen Konto aufgefüllt. Diese Art und Weise des Abschöpfungsauftrags wird meist von Geschäfts- und Unternehmenskunden genutzt, da dies die Unternehmensbuchhaltung automatisiert, und somit erleichtert.
Im Allgemeinen können durch Abschöpfungsaufträge sogar Zinsvorteile, durch eine Abschöpfung auf Sparbücher oder von Termingeldern, genutzt werden. Des weiteren kann flexibel auf den aktuellen Kontostand reagiert werden, ohne eine extra Auftragserteilung.