Inflationsgefahr und Geldentwertung

Vielerorts wird von der drohenden Inflationsgefahr gesprochen und Tipps gegeben sein Barvermögen abzusichern, aber wie konkret ist nun eigentlich die Inflationsgefahr und das Risiko einer Geldentwertung? Nun, die Saat wäre schon mal gelegt und der Boden wäre fruchtbar, ob die Saat nun aufgeht und es nun wirklcih zu einer Inflation kommt, welche deutlich höher ist, wie die Jahre zuvor (>5 %) ist alles andere als sicher.

Im Moment ist die Nachfrage schwach und die vorhandenen Kapazitäten haben noch Luft, was gegen eine Inflation sprechen würde (siehe auch diesen Inflationsbeitrag). Die Situation würde sich erst dann ändern, wenn die Konjunktur wieder zunimmt und die Nachfrage wieder auf bekanntes Niveau steigt, sodass das Potentialwachstum erreicht wird. In Europa liegt dieses bei ca. 2,5 %.

Es ist in den letzten Monaten und Jahren viel Geld auf den Markt gekommen, denn die EZB hat wirklich sehr billiges Geld in den Markt gedrückt zu sehr günstigen Konditionen. Dieses Geld ist jedoch nicht in den reelen Wirtschaftskreislauf bzw. Geldkreislauf gekommen, sondern ist rein im Finanzsystem geblieben, daher ist auch keine Inflation entstanden, sondern ganz im Gegenteil, wir haben im Moment eine extrem niedrige Inflation bei ca. 1 %. Im Moment haben die europäischen Banken eben dieses Geld von der EZB und es scheint im Moment auch kein Interesse der Banken zu bestehen, dass die Banken dieses Geld an die Konsumenten und Unternehmen weitergeben, denn die Kreditkonditionen sind im Moment extrem schlecht (die Risikoaufschläge sind sehr hoch im Unterschied zu der Zeit vor der Krise). Im Moment herrscht vielmehr eine Kreditklemme. Offiziell heißt es auch, dass die EZB dieses an die Banken geliehende Geld jederzeit auch wieder einsammeln könne – ob dies nun auch tatsächlich funktionieren würde, ist ein anderes Thema.

Gerüchten zufolge ist dieses von der EZB billig geborgte Geld von den Banken dafür verwendet worden, an den Börsen zu spekulieren. Angeblich zocken die Banken im Aktien- und Rohstoffmarkt damit und versuchen hier eine ordentliche Rendite zu erzielen. Das würde auch sehr gut mit den in den letzten Monaten gestiegenen Märkten korellieren. Dies riecht wieder nach eine Spekulationsblase.

Eine andere Inflationsgefahr und Gefahr für die Geldentwertung liegt in den boomenden Staaten wie es China, Indien oder Brasilien sind. Diese haben, um dort die Nachfrage zu befriedigen, einen Riesenbedarf an Rohstoffen (Erze, Energie, …). Die dortigen Regierungen verschulden sich zudem sehr hoch und die Inflation ist immer ein tolles Mittel, um die Schulden zu verringern.

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