Bausparen in Österreich: Welchen Bausparer nehmen?

Welche Möglichkeiten habe ich in Österreich einen Bausparvertrag zum Ansparen abzuschließen und welcher Bausparvertrag ist hier zu empfehlen?

Bausparen erfährt nach wie vor großen Zuspruch. Der Bauspargedanke, viele Sparer sparen in einen Topf, damit andere ein zinsgünstiges Darlehen erhalten können, ist aktueller denn je. Gerade der Solidargedanke des Bausparens hat dies wohl bewirkt.

In Zeiten von Finanzkrisen, Lehmann-Pleite und finanzieller Schieflage einiger Mitgliedsstaaten in der EU, hat der Bausparvertrag als solide und sichere Geldanlage seinen guten Ruf über alle Zeiten hinweg bewahrt.

Wer also sein Geld nicht spekulativ in Aktienwerten anlegen und vermehren (… oder auch nicht) möchte und lieber einen etwas niedrigeren Zinssatz, dafür aber Sicherheit des angesparten Kapitals bervorzugt, ist mit dem Abschluss eines Bausparvertrages sehr gut beraten.
Aber welche Bausparkasse, welcher Tarif und welche Höhe der Bausparsumme ist für mich die Richtige? Das fragen sich viele Bausparinteressenten, welche sich mit dem Gedanken tragen einen Bausparvertrag abzuschließen.
Dies kann aber pauschal und ohne Kenntnis der Zielsetzung des Bausparers nicht erschöpfend beantwortet werden.

Die persönliche Anlagementalität bestimmt nämlich die Wahl des Bauspartarifs. Beispielweise bietet die Bausparkasse Wüstenrot verschiedene Spartarife an. Entweder wird ein fixer Zinssatz gewählt, dieser ist dann über die gesamte Laufzeit garantiert. Oder aber der Zinssatz wird variabel vereinbart dann erhält der Bausparer einen garantieren Sparzins für das erste Jahr, danach wird der Zinssatz dann variabel an die Kapitalmarktsituation angepasst. Die Anpassung erfolgt nach dem Euribor (Zu diesem Zinssatz gewähren sich eine Auswahl europäischer Banken untereinander Kredite in Euro, die Laufzeit beträgt 12 Monate.)

Jeder der vier Bausparkassen wie

  1. ABV
  2. Raiffeisen
  3. s-Bausparkasse oder
  4. Wüstenrot

haben jeweils einen fixen Bausparvertrag als auch einen Bausparvertrag mit variabler Verzinsung im Angebot. Dazu gibt es meist auch noch die Möglichkeit eines Einmalerlags über 6 bis zu 10 Jahre. Wichtig ist beim Vergleich der jeweiligen Bausparverträge, dass Äpfel mit Äpfel verglichen werden. Wenn ein Bausparvertrag mit variabler Verzinsung mit einem mit fixer Verzinsung verglichen wird, so ist dies nicht zielführend. Bei den variablen Zinsen hat man eben die Ungewissheit der Zinsentwicklung, welche aber natürlich auch gleichzeitig eine Chance ist!

Aktuell sieht ein Bausparvergleich in Österreich wie folgt aus:

Anbieter Produkt Startzinsen Eff. Zinsen
ABV – Allgemeine Bausparkasse Online Bausparen 4,000 %
Wüstenrot Bausparkasse Dynamischer Spartarif 3,500 % 1,880 %
Raiffeisen Bausparkasse Spartarif (SpT) 3,125 % 1,900 %
ABV – Allgemeine Bausparkasse Bausparen 3,000 % 1,854 %
s-Bausparkasse Plus Bausparen 3,000 % 2,050 %
s-Bausparkasse klassisches Bausparen 2,500 % 3,320 %
ABV – Allgemeine Bausparkasse FixzinsBausparen 2,250 % 3,013 %
Wüstenrot Bausparkasse Fixzins-Spartarif 2,000 % 2,804 %

Stand: 29.07.2011, Quelle: http://www.bankkonditionen.at

Bei allen Bausparkassen identisch, hilft der Staat aber auch fleissig mit und fördert Bausparen mit einer Prämie. Die Prämie beträgt für 2011 exakt 3 %!
Einen weiteren Vorteil bietet auch der Abschluss des Bausparvertrage via Internet. So können sich Bausparer bei Online-Abschluss einen Online-Bonus von bis zu 40 € sichern!

Aber auch wenn ein zinsgünstiges Bauspardarlehen gewünscht wird hat der Bausparer die Möglichkeit bei allen 4 Bausparkassen in Österreich diese zu attraktiven Zinssätzen in Anspruch zu nehmen. Durch eine Zinshöchstgrenze, welche bei 6% liegt, hat der Bausparer dann auch für eventuell künftige Darlehenswünsche Zinssicherheit.
Zwar sind Kreditzinsen im Moment noch recht günstig, so werden diese auch von den Bausparkasse noch in sehr moderater Höhe angeboten. Aber wenn man einige Jahre zurückblickt, dann waren Kreditzinsen mit einer 8 oder sogar 9 vor dem Komma durchaus die Regel!

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