Constantia Bank als Kriminalfall?

Gestern berichteten wir über die Fast-Pleite der Constantia Privatbank. Heute werden schon Berichte veröffentlicht, dass hinter dem beinahe Crash (nur dank der Rettung der österreichischen Großbanken und der Nationalbank konnte die Constantia gerettet werden) auch kriminelle Energie stecken könnte.

Die Staatsanwaltschaft und die FMA prüfen im Moment die Verdachtsmomente, aber es wird vermutet, dass ein lustiges Geldkarussel rund um die Immofinanz, Immoeast und Constantia bestand.

2007 hatte sich die Immoeast Geld geholt über eine Kapitalerhöhung. Insgesamt brachte die Kapitalerhöhung € 2,8 Milliarden. Rund 1,8 Milliarden flossen damals an die Immofinanz weiter, dort ist die Immoeast mit 50 % beteiligt. Weitere 900 Millionen wurden als Anleihe an die Immofinanz Beteiligungs AG weitergereicht. Dieses Unternehmen ist in Besitz von den beiden Stiftungen „Camilla“ (99 %) und „Stephanie“ (1 %). Die Besitzer der Stiftungen sind womöglich wiedeum die Constantia Bank und die Erbin Turnauers, Christine de Castelbajac (Mitbesitzer der Constantia Privatbank).

Jetzt kommts aber ganz dick, denn es gibt Spekulationen, wonach die Immofinanz Beteiligungs AG einen Teil der Anleihe an den Ziegelhersteller, die Wienerberger AG, überwiesen hat. Der Geldfluss an Wienerberger könnte problematisch sein, denn der stellvertretende Aufsichtsratchef der Immofinanz ist nämlich Wolfgang Reithofer, der bei der Wienerberger AG Vorsitzender des Vorstands ist und somit verantwortlich für das operative Geschäft der zuletzt schwächelnden Wienerberger AG. Der Rest der Anleihen wurde angeblich dazu verwendet, um Kurspflege mit den Immofinanzu Aktien zu betreiben.

Warum ist die Constantia Bank dann ausgeblutet? Nun, die Anleger dürften genug bekommen haben und haben langsam die Hintergründe der Constantia Bank durchleuchtet. Dadurch ist es zu großen Mittelabflüssen gekommen die die Constantia Bank ins Wanken gebracht hat. Dadurch mussten die Banken und die Nationalbank zur Rettung einspringen.

Manche wie Tina machen sich schon Sorgen um die Kröten – soll man Banken noch vertrauen? Der Finanzcheck247 bericht generell, dass sich die Eigentümerin der Bank, Frau schon länger aus dem Geschäft zurückziehen wollte, weil sie ähnliche Ereignisse wie bei der Meinl Bank befürchtete – anscheinend nicht ganz zu Unrecht, wie die aktuellen Ereignisse zeigen.

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