Väterkarenz, eine Statistik

Auf dem Portal der Arbeiterkammern findet sich unter dem Titel „Anreize für mehr Väter in Karenz“ vom 20.06.2011(http://www.arbeiterkammer.at/online/wenige-vaeter-gehen-in-karenz-61969.html) die Forderung der Arbeiterkammer nach größeren Anreizen für die Väterkarenz.
Grundlage für diese Forderung ist die Auseinandersetzung mit statistischen Werten des Kinderbetruungsgeldes, nach denen der Anteil der Väter, welche sich für die Karenz entscheiden, deutlich hinter den in der Öffentlichkeit verbreiteten Zahlen zurückbleibe. So seien es nicht 31% der Väter, die einkommens-abhängiges Karenzgeld in Anspruch nähmen. Vielmehr zeige die letzte Statistik des April 2011, das 6,7% bzw. 11,4% (bei der Kurzvariante) der Väter das einkommensabhängige Kinderbetreuungsgeld bezögen. Betrachte man alle Kinderbetreuungsgeldvarianten, so liegt der Anteil der Väter gerade einmal bei 4,6%.
Um den Anteil zu erhöhen, seien größere Anreize für die Väter nötig, dies wäre zudem auch der Gleichstellung von Frauen und Männern in der Arbeitswelt zuträglich, weil es die Vereinbarung von Familie und Beruf für Väter fördere.
Deshalb fordert die Arbeiterkammer abschließend fünf Maßnahmen, um den Anreiz für Väter zu erhöhen. Diese sind: Ein eigener Anspruch für Väter, ungeachtet des Karenzanspruchs der Mutter. Schaffung eines gesetzlichen Anspruchs auf Gleichzeitigkeit von Elterngeld und Karenz. Die Einführung eines „Papamonats“ mit Kündigungsschutz und finanziellem Ausgleich. Sensibilisierung der Betriebe, damit Vätern, welche sich für die Kinderbetreuung entscheiden, kein Nachteil entstehe. Schließlich müssten auch moderne Formen der Partner- und Elternschaft berücksichtigt werden, etwa die sogenannten „Patchworkväter“.

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