Wer eine Ratenzahlung in Anspruch nimmt, dem kann der Kauf seines Konsumguts wirklich teuer kommen! Der Ausspruch, heute kaufen, morgen zahlen, ist werbewirksam, aber er kommt dem Käufer so richtig teuer, denn die Unternehmen verlangen für einen Ratenkredit so wirklich viel an effektiven Zinsen. So kann es sogar vorkommen, dass eine Ratenzahlung sich mit bis zu 22 % an effektiven Kreditzinsen niederschlägt!
Die Arbeiterkammer hat in einem Test, welcher im Oktober und November 2010 stattgefunden hat, 16 Versandhäuser, Möbelhäuser sowie Elektro- und Baumärkte unter die Lupe genommen. Grundsätzlich zeigte sich schon bald, dass die Berechnung der Kosten bzw. der Zinsen äußerst verwirrend gestaltet sind und nur schwer nachvollziebar sind. Die effektiven Kreditzinsen sind bei den einzelnen Angeboten wahrlich abenteuerlich, insbesondere weil es auch in den einzelnen Branchen zu größeren Unterschieden kommt. Hier die Ergebnisse des Tests der Ratenzahlungen in einer Zusammenfassung:
- Versandhäuser: bis zu 22 % Ratenzinsen
- Baumärkte: 11,79 bis 13,95 %,
- Elektrofachmärkte 12,93 %
- Möbelhäuser 11,74 bis 13,34 %
Diese Ratenzahlung bzw. die effektiven Kosten dazu sind aber noch nicht das Ende der Fahnenstange, denn genauso wie bei einem normalen Kredit wird es noch teurer, wenn man in Verzug gerät mit den Ratenzahlungen. Da können nochmals locker + 5 % hinzukommen und selbst bei Mahnspesen kommen nochmals je Mahnung bis zu 15 Euro dazu!
Bevor man also einen Ratenkredit abschließt, sollte man eingehend prüfen, wie hoch denn nun die effektiven Zinsen sind und ob nicht eine Kontoüberziehung bzw. ein Ratenkredit günstiger kommt. Noch billiger ist es natürlich, wenn man gar keinen Kredit benötigt!
Den ganzen Beitrag bzw. den Artikel gibt es auf der Homepage der AK nachzulesen: