Die Staatsschulden in Österreich – Aktueller Stand, Historie und Entwicklung

Beinahe alle Länder dieser Welt sind von Staatsschulden betroffen. Unter den Staatsschulden werden in der Regel Schulden herangezogen, welche von den Gläubigern vom Staat gefordert werden. Darunter zählen Forderungen an den Bund oder auch an die Länder wie auch Gemeinden.
Oftmals verfügen Länder über Reserven, mit welchen die Schulden zurückbezahlt werden können. Oftmals, wie auch derzeit in Österreich, sind die Reserven rar und schon alleine die Zinszahlungen der Kredite steigen in die Millionenhöhe bzw. Milliardenhöhe. Zudem kann man in Österreich deutlich erkennen, dass die Gesamtverschuldung oftmals nur bis zur nächsten Wahl bedacht wurde und immer mehr Steuerzuckerl im Endeffekt österreichische Wahlen entschieden haben. Dass aber in der nächsten Zeit die jetzige Generation bzw. die nachfolgende Generation wenige Steuerzuckerl bekommen werden, liegt auf Grund des hohen Schuldenstandes des Landes, klar auf der Hand.
Im Jahr 1980 betrugen die Gesamtschulden gerade einmal 27 Milliarden Euro – das entsprach damals einem Prozentsatz von 35,4 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP).
Bereits fünf Jahre später haben sich die Schulden beinahe verdoppelt. Im Jahr 1985 betrug nämlich die Verschuldung bereits 49,58 Milliarden Euro. Das ergibt in der Regel einen BIP Prozentsatz von 48,1 Prozent. Im Jahr 1990 betrug der Schuldenstand bereits 76,52 Milliarden Euro (56,1 Prozent des BIP). 1995 wurde Österreich erstmals dreistellig, als eine Verschuldung von 119,21 Milliarden Euro erreicht wurde. Das entspricht einem BIP von 68,3 Prozent. Zur Jahrtausendwende kletterte der Schuldenstand auf 138,04 Milliarden Euro – und ergab somit ein BIP von 66,5 Prozent. In den Jahren 2001 bis 2003 – unter der Blau/Schwarzen Regierung – konnte der Schuldenstand auf Grund radikaler Reformen gehalten werden, sodass im Jahr 2003 ein Schuldenstand von 146,87 Milliarden Euro erreicht wurde. Doch die nachfolgenden Regierungen legten wieder weniger Wert auf die Staatsschulden, sodass bereits im Jahr 2007 ein Rekordwert von 165,02 Milliarden Euro erzielt wurde. Nur drei Jahre später, und zwar im Jahr 2010, erreichte man erstmals 205,74 Milliarden Euro. 2012 liegt Österreich bei einem Schuldenstand von 228,92 Milliarden Euro, was einem BIP von 75,1 Prozent entspricht.
Somit sieht man deutlich, dass die Schulden stetig steigen und durch die beinahe schon fahrlässige Handlung der Regierung fehlende Reformen weiterhin der Grund dafür sein werden, dass Österreich immer mehr Staatsschulden erreichen wird.

Eine Antwort

  1. Wybrygidas Oktober 23, 2012

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