Die Fahrpreise der ÖBB sind grundsätzlich nach zwei wesentlichen Kriterien gestaffelt: Einerseits wird eine Bahnreise im Gesamtpreis umso teurer, je weiter sie führt. Ein zweiter, wesentlicher Entscheidungsfaktor für die Preisberechnung ist die gewählte Wagenklasse. Fahrten in der ersten Klasse sind knapp über 60 % teurer als Fahrten in der 2. Klasse. Zusätzlich muss man noch die Welt des flexiblen Reisens von den Spartarifen mit Vorausbuchung unterscheiden.
Das spontane Reisen
Hierfür wird der sog. Normaltarif angewendet. Dieser ist kilometerabhängig und deshalb pro Verbindung relativ einfach zu ermitteln: Der Reisende kauft einen Fahrschein für die 1. oder 2. Wagenklasse und nimmt dann irgendeinen Zug. Dabei kann er sowohl die schnellste Verbindung mit einem hochwertigen Reisezug auswählen oder die langsamere Variante im Nahverkehrszug. Dieser ist etwas langsamer und bietet nur die 2. Klasse. Auf diese Normalpreise werden Ermäßigungen von beinahe 50 % gewährt, wenn man sich eine für 1 Jahr gültige sogenannte Vorteilscard kauft. Wer keine Kundenkarte zur Rabattberechtigung erwerben kann, für den ist ab 2 Personen die Minimax-Variante des normalen Fahrscheines gedacht: Ähnlich wie beim Mitfahrer-Rabatt bei anderen Bahngesellschaften kann hier gespart werden: Bereits die erste Person spart 10 %, die 2. Person spart 20 %, die dritte Person 30 % bis zur fünften Person mit 50 %.
Reisen mit Vorausbuchung
Das Reisen mit längerfristiger Planung bietet erhebliche Rabatte gegenüber dem Normaltarif. So sind Reisen in Fernverkehrszügen schon ab 9,– Euro in der 2. Klasse und 19,– Euro in der 1. Klasse zu bekommen. Allerdings schwanken die Preise hier nicht mit der Entfernung, sondern werden entsprechend der Nachfrage angepasst. Hier lohnt sich langfristige Planung, um die günstigsten Preise zu bekommen. Dabei sorgt auch die Konkurrenz zu anderen Bahngesellschaften für Preiswettbewerb: Wer auf der Hauptstrecke „Westbahn“ zwischen Salzburg und Wien unterwegs ist, der erhält günstige Angebote. Denn dort fährt nicht nur die ÖBB, sondern ein weiterer Anbieter.
