Tagesgeld oder Festgeld?

Tagesgeld und Festgeldanlagen werden von Filialbanken und Direktbanken angeboten und werden in erster Linie von Privatkunden für den Aufbau und die Anlage von Vermögen genutzt. Bei beiden Sparformen wird die getätigte Investition auf einem Konto verbucht und verzinst, so dass dem Anbieter ein hohes Maß an Sicherheit garantiert ist. Anders als bei spekulativen Investitionen droht kein Verlustrisiko. Festgeld- und Tagesgeldanlagen werden für ein oder zwei Kontoinhaber geführt, die die gleiche Verfügungsberechtigung haben. Bei Bedarf können Festgeldanlagen als Kreditsicherheit verpfändet werden. Dies ist bei Tagesgeldanlagen nicht möglich.

Das Tagesgeldkonto ist eine äußerst flexible Geldanlage, da jederzeit Ein- und Auszahlungen vorgenommen werden können und keine Laufzeitbefristung eingehalten werden muss. Das Guthaben unterliegt einem variablen Zinssatz, den der Anbieter an die Entwicklung des Zinsniveaus anpassen kann. Der Zinsertrag wird dem Tagesgeldkonto regelmäßig am Ende des Monats oder des Quartals gutgeschrieben.

Argumente für Tagesgeld

  • hohe Flexibilität
  • spontane oder regelmäßige Sparleistungen, z.B. durch Dauerauftrag möglich
  • unbefristete Laufzeit
  • jederzeit Auszahlungen im Rahmen des Guthabens

Argumente gegen Tagesgeld

  • veränderlicher Zinssatz, kann reduziert werden und zu geringerem Zinsertrag führen
  • Rendite kann nur schwer kalkuliert werden
  • Zinssatz geringer als bei Festgeldanlagen

Das Festgeld eignet sich besonders für Anleger die großen Wert auf eine garantierte Verzinsung legen und die eine mittel- bis längerfristige Investition tätigen möchten. Die Laufzeit und der Umfang des Festgeldes können im Rahmen der anbieterspezifischen Vorgaben individuell vereinbart werden. Die Gutschrift des Zinsertrags erfolgt am Ende der Laufzeit oder am Ende jeden Jahres, indem eine Überweisung auf das Referenzkonto vorgenommen wird.

Argumente für das Festgeld

  • konstanter Zinssatz für die gesamte Laufzeit
  • Zinssatz umso höher ist je länger die Laufzeit
  • Zinssatz höher als Tagesgeld

Argumente gegen Festgeld

  • wenig Flexibilität, keine Ein- und Auszahlungen während der Laufzeit möglich
  • vorzeitige Kündigung führt zu Zinsverlust
  • hoher Mindestanlagebetrag
  • Einzahlung in einer Summe zu Beginn der Laufzeit

Als wichtigen Tipp sollten Anleger vor der Eröffnung des Festgeldkontos und des Tagesgeldkontos einen Vergleich verschiedener Angebote vornehmen, um von möglichst vorteilhaften Zinssätzen zu profitieren. Darüber hinaus sollten sie besonders rentable Konditionen für Neukunden oder Prämien beachten.

Als Fazit wird klar, dass beide Kontenanlagen Vor- und Nachteile bieten und bei der Investition die Ansprüche des Kunden berücksichtigt werden müssen. Wenn Wert auf jederzeitige Verfügbarkeit gelegt wird, sollte das Tagesgeldkonto bevorzugt werden. Ein stärkeres Bedürfnis nach konstanter Verzinsung deutet hingegen auf das Festgeldkonto als richtige Wahl.

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