Sparzinsen im März 2015

Die Sparzinsen sind zurzeit bei den konventionellen Sparern sehr unbeliebt. Einerseits durch die weltweite Wirtschaftskrise und andererseits durch das stagnierende Wachstum insbesondere in Europa trauen sich die Leute immer weniger zum Geldanlegen auf die Bank. Die Sparzinsen bringen in den meisten Fällen, bedingt durch die steigende Inflation, keinen Ertrag mehr und sorgen daher für Unmut bei den Anlegern.
Ein sorgfältiger Vergleich von Sparzinsen bei mehreren Banken kann eine große Stütze bei der Entscheidungsfindung sein. Die meisten Banken gestalten ihre Angebote derart unterschiedlich, dass ein direkter Vergleich in den meisten Fällen überhaupt nicht durchführbar ist. Nachfolgend werden die besten Angebote einiger Banken für den Monat Februar 2015 verglichen. Die gemeinsamen Merkmale, Bedingungen und Konditionen werden für Sparzinsen „täglich fällig“ und Sparzinsen für gebundene Einlagen eruiert und vereinfacht wiedergegeben.

Täglich fällige Sparzinsen

Der große Vorteil dieser Zinsen ist ihre Verfügbarkeit ab dem Zeitpunkt wann die Zinsgutschrift tatsächlich gebucht ist (meisten erfolgt diese Buchung monatlich oder jährlich). Die Bandbreite der aktuellen Angebote liegt zwischen 0,125 % bei der VKB Bank bis 1,207 % bei der Renault Bank direkt AT. All Angebote haben keine Untergrenze bei der Mindesteinlage gesetzt, das heißt, dass die Zinsen bereits ab 1,00 € fällig werden.
Die Renault Bank direkt bietet beispielsweise Sparmodell an, bei dem 1,207% Zinsen täglich fällig erreicht wird. Hier sind bereits die Zinseszinsen berücksichtigt und das Guthaben wird monatlich gebucht. Der Zugriff auf das Guthaben ist jederzeit über das TAN-System ermöglicht. Aufgrund der geltenden EU-Richtlinie sind alle Einlagen in der EU bis 100.000 € gesichert. An einem konkreten Beispiel schaut es folgendermaßen aus: bei einer Einlage von 1.000 € beträgt der täglich fällige Zins 1,00 €. Dieses Angebot gilt sowohl für Neu- als auch für Bestandskunden. Ein so genanntes Tagesgeldkonto kann sofort online eröffnet werden
Bei der DenizBankAG erhält man 1,0 % Zinsen p.a jedoch ab einer Mindesteinlage von 1.000 €. Weiter erfolgt die Zinsbuchung hier jährlich.
ING DIBA Direktbank Austria gewährt ihren Neu- und Bestandkunden Sparzinsen von 0,80 % ohne Einschränkung der Mindest- oder Maximaleinlage, Zinsgutschrift wird jedoch auch jährlich gebucht.
AutoBank bietet 1,0 % Zinsen bei jährlicher Auszahlung und ohne Mindesteinlage. Die Bank Santander hat zurzeit Angebote mit 0,904 % Zinsen bei einer monatlichen Buchung der Gutschrift. Die BAWAG PSK hingegen bietet mehrere Staffelungen beim Sparen an. Ein Sparzins von 0,125 % gilt für Einlage ab einem Euro, ab 20.000 € Einlage erhält man 0,150 % und ab 100.000 bekommt man 0,250 % gutgeschrieben. Bei diesen Angeboten erfolgt die Buchung des Guthabens jedoch sogar täglich.

Sparzinsen für gebundene Einlagen

Höhere Zinsen versprechen Angebote bei den gebundenen Einlagen. Hier steigen die Zinsen mit der Höhe der Vertragsdauer. Ein weiterer Unterschied bei fixen Laufzeiten zur „täglich fälligen“ Sparform ist, dass es sich bei diesen Angeboten um Festgeld oder Geldanlage handelt. Die Mindestvertragsdauer hierbei beträgt drei Monate. Auch hier variieren die Angebote von 0,250 % bis 1,784 % p.a.
Interessiert man sich für Festgeldanlage, dann bietet DenizBankAG breite Produktpalette an. Bei drei Monate Bindung erhält man 1,100 % bei einer Mindesteinlage von 1.000 €. Auch hier gilt die übliche Einlagensicherung bis 100.000 €. Bei 12 Monate Bindung gibt es 1,400 % und bei 120 Monate bekommt man 2,500 % p.a.
GENERALI Bank bietet für 12 Monate Vertragsdauer 1,000 % Zinsen an eine jährliche Gutschriftbuchung.
Etwas riskantere Form der Geldanlage bietet Lendico an. Bei einer Mindesteinlage von 25 € sind Rendite bei einem Jahr Bindung bis zu 1,784 % möglich. Hier gilt die Richtlinie der Anlagensicherung nicht, es sind risikobehaftete Investitionen. Maximal sind bei Lendico Rendite von 3,36% zu erreichen.

Fazit und Ausblick bei den Sparzinsen

Bedingt durch den andauernden niedrigen europäischen Leitzinssatz sind harte Zeiten für das Sparen in Sicht, denn alle Banken binden ihre Sparangebote an diesen Leitzins. Die starken Schwankungen an den Geldmärkten vermindern derzeit die Sicherheit bei den Investitionen, sprich die risikobehaftete Sparform sollte eher vermieden werden. Hier ist eine Risikominimierung nur durch Diversifikation möglich. Diese Form empfiehlt sich jedoch für „reichere“ Sparer denen ein eventueller Verlust nicht sofort ruiniert.
Die täglich fällige Sparform zahlt sich durch sorgfältigen Vergleich diverser Angebote eher aus weil hier durch die Einlagensicherung bis 100.000 € kein Risiko besteht. Bausparen sollte auch in Erwägung gezogen werden, zumal hier die staatliche Förderung hinzukommt.

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