Linzer Franken Kredit belastet Dobusch und Mayr

Schweizer Frankenkredite schienen in den letzten Jahren für viele Kreditnehmer eine gute und günstige Kreditform zu sein. So ließen sich viele auf diese Kreditform ein. Leider hat sich dieser Effekt nun in das Gegenteil gewandelt und die Kreditnehmer müssen teilweise große Verluste einstecken.

So auch die Stadt Linz. Diese hat mit der BAWAG einen Swap abgeschlossen (Zur „Absicherung“ von bestehenden Schweizer Franken Kredite der Stadt Linz). Inhalt ist, dass die Stadt Linz zweimal jährlich 0,07 % Zinsen bezahlt sollte der Franken im Verhältnis zum Euro stärker als 1,54 sein. Dies bis zum Jahr 2017. Es wurde vereinbart, dass sollte der Franken schwächer werden die BAWAG die Zinsen bezahlt und sollte er stärker werden bezahlt die Stadt Linz. Da der Franken aber so dramatisch angestiegen ist, müsste die Stadt Linz bereits 15,9 Millionen bezahlen zuzüglich 40 Millionen die nächsten Frühjahr fällig würden.

Wie hoch der gesamte Verlust der Stadt Linz sein wird, lässt sich noch nicht sagen, da die Swap-Raten einmal im Halbjahr auf Basis des EZB-Wechselkursverhältnisses zwischen Euro und Schweizer Franken errechnet wird. Es gab schon Berechnungen bei denen es zu Zahlungen der Stadt Linz von 600 Millionen kommen würde.  Dies entspricht der 3-fachen Kreditsumme und liegt ca. bei dem Jahresbudget 2011!

Dies ist natürlich auch ein politisches Debakel für Bürgermeister Franz Dobusch, Stadtrat Johann Mayr und Ex-Finanzdirektor Franz Penn, welcher auch schon zurückgetreten ist. Weiters laufen bereits Anzeigen gegen Mayr und Penn. Gegen Franz Penn läuft auch noch ein Ermittlungsverfahren des oö. Landeskriminalamtes wegen des Verdachts auf Provisionsannahmen bezüglich des Swaps. (Quelle: http://www.wirtschaftsblatt.at/home/boerse/rohstoffe/sfr/franken-kredit-lastet-auf-linz-483799/index.do). Natürlich gilt hier für alle die Unschuldsvermutung und es ist wohl nicht allzu weit hergeholt, dass hier politische Parteien dieses finanzielle Debakel zum Spielen mit den Wählerstimmen verwenden und ordentlich Stimmung machen. Man ist auf der Suche nach einem oder mehreren Sündenböcken!

Aktuell ist sehr viel Emotion in dieser Swap Affäre und niemand kann sagen, wie es ausgeht – vielleicht kommt die Stadt Linz auch aus dem Vertrag wieder heraus, aber dagegen wird sich die Bawag mit Klagen über Klagen stemmen!

Meiner Meinung nach ist es immer schwierig mit Steuergeldern zu spekulieren, da das Risiko dieses zu verlieren immer gegeben ist. Die Bevölkerung hat dafür auch sehr wenig bis gar kein Verständnis. Ich finde auch, dass die zuständigen Politiker der Stadt Linz ihre Konsequenzen aus der ganzen Affäre ziehen sollten.

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