Zu vielerlei Zwecken, wie Kredit, Autokauf, Firmengründung, ist es  notwendig, dass sich ein österreichischer Bürger einer Bonitätsprüfung unterziehen muss. Die Bonitätsprüfung umfasst alle relevanten  Personendaten, wie Anschrift, Arbeitsverhältnis, Einkommensnachweise und  persönliche Haushaltslage, das heißt, laufende finanzielle  Verpflichtungen und deren termingerechte Tilgung.
Bereits seit dem Jahr 1870 gibt es in Österreich den  Kreditschutzverband, KSV. Die einfache Überprüfung der Bonität,  beispielsweise eines künftigen Mieters wird über Bonitätsunterlagen wie es ein Ausweis, Einkommen usw. ist,  nachgewissen. Über diese Bonitätsunterlagen macht diese Instution die Bonitätsprüfung für z. B. die Gläubigersicherheit bei  Kreditabschlüssen, und für die Überprüfung der Kreditwürdigkeit und des  Zahlungsgebarens einer Firma oder Privatperson. Hier laufen  Informationen über laufende Kredite, fristgerechte Ratentilgung,  Insolvenzen und dergleichen zusammen. Damit soll vermieden werden, dass  Kredite an Firmen oder Personen vergeben werden, die nicht über die  nötigen Sicherheiten, das nötige Einkommen, verfügen oder bereits  überschuldet sind. Banken machen Rückfragen beim KSV nicht nur im  Kreditfall, sondern bereits bei der Eröffnung eines Kontos.
Eine Privatperson, die in Österreich einen Kreditantrag stellt, muss der  Bank oder einer anderen Kreditinstitution Unterlagen zur Bonität, wie  Einkommensnachweis, eventuell Vermögensnachweis, Sicherheiten,  Arbeitsverhältnis, Wohnsitz, der Bank selbst vorlegen. Die Auskunft beim  KSV wird die Bank einholen. Gibt es laufende Zahlungsverpflichtungen,  wurden in der Vergangenheit Kredite aufgenommen, so ist es  empfehlenswert, zuvor auf Eigeninitiative eine Selbstauskunft beim KSV  zu beantragen. So kann überprüft werden, ob die Auskunft auch dem  aktuellen Stand entspricht. Es kann in Einzelfällen schon einmal zur  nicht rechtzeitigen Eintragung einer Kredittilgung oder ähnlichen  Abläufen kommen. In solchen Fällen wird dann auf Wunsch eine Korrektur  vorgenommen. Eine solche Selbstauskunft ist immer dann vorzulegen, wenn  ein österreichischer Bürger – beispielsweise bei einer Online-Bank – im  Ausland Geld aufnehmen möchte.
Eine Bonitätsprüfung und KSV Auskunft wird desgleichen gewöhnlich bei  höheren Ratenkäufen vorgenommen. So bei Autokäufen, Möbelkäufen und  mehr, bei denen der Käufer mit dem Händler einen Ratenvertrag  abschließt, der faktisch einem, an eine Ware gebundenen, Kredit  gleichkommt.
Um bei einer gründlichen Bonitätsprüfung zu bestehen, sollte beachtet  werden, dass sich verzögerte Zahlungen, Insolvenzen, aber auch die  ständige hohe Ausschöpfung eines Dispokredits, negativ auf die  Bonitätsauskunft auswirken. Das muss nicht unweigerlich zur Verweigerung  eines Kredits führen, kann aber auch zu höheren Zinsen für die Tilgung  und Verknappung der Kreditsumme beitragen.
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