Währungsreformen in Österreich: 1816, 1892, 1924/1925, 1938, 1945, 1947, 2002

Der Euro leidet, Griechenland ist pleite, um Portugal, Spanien und Italien ranken sich Gerüchte. Was passiert, wenn die Euro-Zone zerfällt? Geht es Österreich überhaupt gut? Was passiert mit dem Euro, wenns wirklich jetzt so weiter geht?

Ein Szenario, welches im Moment noch sehr weit weg ist, ist eine Währungsreform. Eine Währungsreform ist in der Regel eine Abwertung des Geldbetrages, in dem eine neue Währung eingeführt wird und für die alte Währung nur ein bestimmter Betrag bezahlt wird. Somit kann sich ein Land sehr schnell entschulden.

Österreich hat schon einige Währungsreformen hinter sich. Die Umstellung von Schilling auf Euro war jedoch keine Währungsreform, sondern lediglich eine Währungsumstellung, da hier es zu keinen Wertverlust kam, sondern der Wechselkurs fix bei 13,7603 ATS für 1 EUR lag.

Wann gab es nun in Österreich eine Währungsreform?

Währungsreform 1816

Nach den Napoleonischen Kriegen gab es eine Währungsreform. Bei der Ausgabe des Guldens gab es einen Verlust von ca. 90 %.

Währungsumstellung 1892

1892 wurde der Gulden durch die Krone zu 100 Heller ersetzt. Der Umrechnungskurs lag bei zwei Kronen für einen Gulden. Zu einem Wertverlust kam es hier nicht.

Währungsreform 1924/25

Die Monarchie war erst kurz vorbei, wurde die monarchische Währung der Krone abgelöst und durch den Schilling zu 100 Groschen ersetzt. Der Schilling war danach sehr stabil und erhielt den Spitznamen des Alpendollar.

Währungsreform 1938

Diese Währungsreform war auf dem ersten Blick ein Schnäppchen für die angeschlossenen Österreicher (Ostmark), denn es gab für 1,5 Schilling 1 Reichsmark. Der Nachteil war, dass Hitler-Deutschland sämtliche  Devisenreserven beschlagnahmte. Damit wurden von der Österreichischen Nationalbank insgesamt 78,3 Tonnen Feingold im damaligen Werte von 467,7 Millionen Schilling und auch Devisen bzw. Valuten im Werte von 60,2 Millionen Schilling nach Berlin überwiesen.

Währungsreform 1945

Nach Kriegsende wurde am 30. November 1945 wieder der Schilling eingeführt und mit 1:1 zur Reichsmark umgewechselt. Es wurden aber pro Kopf nur 150 Reichsmark umgetauscht. Der Rest kam auf ein Sparkonto. Der Umtausch der Währung begann am 13. und endete am 20. Dezember 1945.

Währungsreform 1947

1947 wurde der Schilling auf ein Drittel abgewertet. Dazu wurde von den Sparguthaben auch ein Teil vom Staat abgeschöpft (wurde für den Wiederaufbau Österreichs verwendet).

Damit war der Schilling geboren, wie Österreich ihn bis Ende 2002 kannte.

Euro-Umstellung 2002

Bei der Umstellung von der Schilling-Währung auf den Euro 1999-2002 handelte es sich bloß um eine Währungsumstellung. Einen Euro erhielt man für 13,7603 öS.

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