Wie lange bekommt man in Österreich das Arbeitslosengeld und was passiert, wenn das Arbeitslosengeld ausläuft?
Man erhält erstmals Arbeitslosengeld, wenn man innerhalb der letzten zwei Jahre mindestens 52 Wochen gearbeitet hat; wird man danach noch einmal arbeitslos, reicht es, innerhalb des letzten Jahres 28 Wochen beschäftigt gewesen zu sein, um Anspruch auf Arbeitslosengeld zu haben.
Grundsätzlich hat man Anspruch auf einen Arbeitslosenbezug von 20 Wochen. Dieser erhöht sich auf 30 Wochen, wenn man in den letzten fünf Jahren mindestens 156 Woche gearbeitet hat. Über 40-jährige Arbeitslose erhalten 39 Wochen lang Arbeitslosengeld, wenn sie in den letzten zehn Jahren 312 Wochen gearbeitet haben, über 50-Jährige erhalten 52 Wochen lang Arbeitslosengeld, wenn sie in den letzten 15 Jahren 468 Wochen gearbeitet haben. Besucht man während des Arbeitslosenbezugs eine Schulungsmaßnahme, kann sich der Bezug auf bis zu vier Jahre erhöhen. Eventuelle Sperrfristen verkürzen den Bezugszeitraum nicht.
Ist die Zeit des Arbeitslosengelds abgelaufen, hat man Anspruch auf Notstandshilfe. Dieser Anspruch gilt ohne zeitliche Begrenzung, die Notstandshilfe muss aber immer nach zwölf Monaten Bezugszeit neu beantragt werden. Die Höhe der Notstandshilfe liegt bei 92 Prozent des zuvor bezogenen Arbeitslosengeldes. Hat man 20 Wochen lang Arbeitslosengeld bezogen, darf die Höhe der Notstandshilfe nicht 772,40 Euro überschreiten. Lag der Arbeitslosengeldbezug bei 30 Wochen, hat man maximalen Anspruch auf 901 Euro Notstandshilfe.
