Produktivität

ist das bestimmende Verhältnis zwischen Produktionsergebnis und den eingesetzten Mitteln. An der Produktivität liest man die Ergiebigkeit des Wirtschaftsprozesses ab. Als Formen der Produktivität unterscheidet man: Arbeitsproduktivität; Kapitalproduktivität; gesamtwirtschaftliche Produktivität. Als Arbeitsproduktivität bezeichnet man das Verhältnis von Produktionsergebnis zur Zahl der Beschäftigten oder der geleisteten Arbeitsstunden. Die Kapitalproduktivität ist das Verhältnis von Produktionsergebnis zum Kapitalaufwand. Die Produktivität einer gesamten Volkswirtschaft nennt man gesarntwirtschaftliche Produktivität. Sie wird vor allem durch die Wirtschaftsstruktur beeinflußt. Unter Wirtschaftsstruktur ist die Ausgestaltung der Wirtschaft eines Landes gemeint, insbesondere nach den Anteilen des primären, sekundären und tertiären Sektors. Verbesserungen der Wirtschaftsstruktur werden insbesondere durch + Wirtschaftswachstum, Erhöhungen des + Lebensstandards und damit verbundene Veränderungen der Nachfrage, technischen Fortschritt, internationale Arbeitsteilung, Verstärkung des Kapitaleinsatzes (+ Kapital) und ähnliches bewirkt. Bei + Vollbeschäftigung ist vor allem der technische Fortschritt Hauptträger gesamtwirtschaftlichen Produktivitätszuwachses. In Österreich hat auch die Abwanderung von Arbeitskräften aus der Landwirtschaft und ihre Eingliederung in die gewerbliche Wirtschaft mit ihrem höheren Produktivitätsanteil zu einem Ansteigen in der Gesamtproduktivität geführt. Von der Produktivität wird die Wirtschaftlichkeit und die Rentabilität unterschieden: Wirtschaftlichkeit bedeutet die Erzielung eines bestimmten Ertrages mit einem Mindestausmaß an Aufwand; in diesem Sinn ist die Wirtschaftlichkeit ein Grundprinzip des Wirtschaftens, das auf Maximalertrag ausgerichtet ist. Die Rentabilität dagegen ist das Verhältnis von Gewinn zum eingesetzten Kapital in einer einzelnen Wirtschaftsperiode.

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