8 % Zinsen, seriös?

8 % Zinsen, 12 % Zinsen – das sind verlockende Angebote, aber steckt wirklich dahinter?

In einem Artikel der BBV-net.de wird einem verlockenden hohen Zinsangebot nachgegangen.

Geldanleger stoßen zur Zeit überall auf die Werbung der Prokon AG und ihrer Genussscheine. Es werden satte 8 % Zinsen versprochen. Dabei handelt es sich nicht um Tagesgeld oder Festgeld mit gesetzlicher Einlagensicherung, sondern um ein Investment und darüber sollte man sich bewusst sein, wenn man überlegt so hohe Zinsen zu lukrieren.

Bei dem erwähnten Artikel wird darüber geschrieben, dass es sich bei dem beworbenen Produkt um eine Investition mit sehr spekulativem Charakter beworben. Der Zinssatz von 8% wird auch gar nicht garantiert, sondern er setzt sich aus einem Basiszins von 6% und einer noch zu erwirtschaftenden Zusatzrendite zusammen. Die Laufzeit ist mit mindestens 3 Jahren angegeben, wodurch sich die Attraktivität auch nicht unbedingt erhöht. Der Inhaber eines Genussscheines ist nicht stimmberechtigt in der Aktiengesellschaft. Er ist nur stiller Teilhaber und der Geschäftsführung praktisch machtlos ausgeliefert. Er kommt nur in den Genuss einer Verzinsung seines eingesetzten Kapitals und profitiert von einem eventuellen Gewinn des Unternehmens bis zu 2%.
Größter Pferdefuß des Investments ist jedoch die fehlende Einlagensicherung. Der Investor riskiert den Totalverlust seines Geldes. Die Genussscheine sind sogar explizit als nachrangig gekennzeichnet. Das bedeutet im Klartext, dass im Falle einer Insolvenz zunächst alle anderen Gläubiger ihr Geld erhalten und erst zum Schluss der Inhaber eines Genussscheines. Die bisherige Werbung des erwähnten Unternehmens, dass die Geldanlage der Sicherheit einer Lebensversicherung entspräche, wurde kürzlich gerichtlich untersagt. Diese Art der Kapitalbeschaffung nennt man „grauen Kapitalmarkt“. Fachleute warnen ausdrücklich vor den hohen Risiken in diesem Metier und man sollte dieses Angebot genau prüfen, bevor man sich dafür oder dagegen entscheidet.

Grundsätzlich kommt auch hier die Regel zur Anwendung: Hohe Zinsen bedeuten auch hohes Risiko!

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