Gold – weiches Metall – harte Währung

Die Erste Bank hat letzte Woche eine Presseaussendung zum Thema Gold – weiches Metall – harte Währung versandt und erklärt, warum der Aufschwung bei Gold nachhaltig ist und wir doch noch investieren können/sollen. Die Erste Bank verweist darauf, dass Gold die beste Investmentmöglichkeit der letzten 10 Jahre war und hat sich seit 2001 (auf Dollar-Basis) verfünffacht. Gemessen am Euro ist die Steigerungsrate zwar nicht so deutlich, aber immer noch 13,5 % pro Jahr!

Der Grund für den Ankauf von Gold liegt wohl darin, dass viele nicht mehr den Glauben an die Papierwährung haben und daher nun in das Gold flüchten. Die Erste Bank macht waghalsige Berechnungen mit denen bewiesen werden soll, was für ein Potential noch im Gold steckt:

Würde man die US-Staatsverschuldung mit 10% Gold decken, so müsste der Goldpreis auf USD 4.500 steigen. Die Experten prognostizieren mittelfristig einen Goldpreis von ca. 2.300 US-Dollar, auf Jahressicht werden 1.600 US-Dollar je Unze prognostiziert.

Die Erste Bank verweist darauf, dass die ETFs sehr populär sind, wobei hier das Problem ist, dass das Gold nicht physisch vorhanden ist und der ETF also nur ein Spekulationsobjekt ist. Ob dies sinnvoll ist?

Im Fazit denkt die Erste Bank, dass keine Goldblase in Sicht ist und untermauert diese These mit folgenden Erklärungen:

Die Unterscheidung zwischen einem Bullenmarkt und einer Blase fällt vielen Marktteilnehmern schwer. Einige historische Beispiele belegen, dass Gold definitiv keine Blase ist. Derzeit beträgt der Wert der US-Goldbestände knapp 1,85% des US BIP. 1940 lag der Wert bei über 20%, 1980 bei knapp 7%. Wenn man Gold mit der historischen Geldmenge vergleicht, so erscheint das aktuelle Preisniveau ebenfalls günstig. Würde man die enge Geldmengendefinition (M1) – ähnlich wie im Jahre 1980 – zu 45% mit Gold decken, so müsste der Goldpreis auf ca. 10.000 US-Dollar steigen. Bei einer Deckung der breiter definierten Geldmenge (M2) müsste der Goldpreis gar auf 30.000 US-Dollar klettern. Das Chance-Risikoverhältnis für Goldinvestments ist weiterhin exzellent. Nach der technischen Grundannahme „Widerstand wird zur Unterstützung“ dürfte die Marke von 1.000 US-Dollar eine feste Unterstützung sein. Die Experten glauben nicht, dass diese Marke im Laufe des nächsten Jahres unterschritten wird.

Nun, wenn man diese Ausführungen liest, so kanns eigentlich nur noch aufwärts gehen. Die europäischen Käufer müssen noch das Wechselkursverhältnis € zu $ beachten und hoffen, dass es wirklich so kommt wie es derzeit ist, bzw. wie es viele meinen, dass es so ist. Wer richtig gelegen ist, weiß man auch erst in einigen Monaten bzw. Jahren.

Eine Antwort

  1. Anna Juli 1, 2010
  2. Pingback: Goldbarren | Finanz-Journal.at Januar 10, 2011

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