Kaufsucht ist gefährlich

Eine von zwei renommierten Marktforschungsunternehmen gemeinsam durchgeführte Studie (Auftraggeber war die AK) zeigt, dass fast dreißig Prozent aller Österreicher in Gefahr stehen, kaufsüchtig zu werden. Für die Marktforschungsstudie wurden eintausend repräsentativ ausgewählte Personen in Österreich befragt. Dabei stellte sich heraus, dass die Gefahr der Kaufsucht besonders bei Frauen und in der Altersstufe zwischen vierzehn und vierundzwanzig Jahren ausgeprägt ist.

Das wichtigste Kennzeichen für Kaufsucht ist, dass die davon betroffenen Personen Waren kaufen, die sie nicht benötigen und oft nach dem Erwerb nicht verwenden. Ihnen geht es um das Erlebnis im Moment des Kaufs und nicht um die Benutzung der gekauften Waren. Problematisch bei der Kaufsucht ist, dass die von ihr betroffenen Menschen häufig ihr Konto überziehen oder mehr Ratenzahlungen vereinbaren, als sie tatsächlich bedienen können, so dass ihnen eine Überschuldung droht. Zugenommen hat die Kaufsucht geringfügig bei Frauen, während sie bei Männern ohnehin geringer ausgeprägt ist und konstant blieb.

Als wichtigste Ursachen für die Kaufsucht ermittelten die Marktforschungsinstitute Einsamkeit sowie Stress am Arbeitsplatz oder in der Schule. Die AK Wien als Auftraggeber macht deutlich, dass es sich bei der Kaufsucht um eine Krankheit handelt und die von ihr betroffenen Menschen stärkere Zuwendung benötigen. Ebenfalls zu verbessern ist in Österreich die Prävention gegen aufkommende Kaufsucht.

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